Frankfurt-Bergen-Enkheim
Frankfurt-Bergen-Enkheim
Bergen-Enkheim ist ein Stadtteil von Frankfurt am Main.
Der östlichste Stadtteil setzt sich zusammen aus den Teilen Bergen und Enkheim. Im Westen grenzt Bergen-Enkheim an Seckbach, im Süden an Fechenheim, im Osten an Maintal-Bischofsheim und im Norden an die Stadt Bad Vilbel, sowie an die Gemeinde Niederdorfelden.
In einer Urkunde von Heinrich IV., vom 16. August 1057, ausgefertigt in der Pfalz Tribur, werden eine Schenkung "von Besitzungen und Hörigen" in Bergen an das Bistum Eichstätt erwähnt. Der damalige Bischof von Eichstätt war Papst Viktor II.
Bergen und Enkheim werden schon im 13.Jh. als gemeinsame Dorfschaft erwähnt. Beide Orte wurden jahrhundertelang gemeinsam verwaltet, aber erst 1968 wurde Bergen-Enkheim zur Stadt erhoben. 1977 erfolgte die Eingemeindung nach Frankfurt am Main.
Geografisch ist das Gelände durch den Übergang des Maintals in die ansteigende Wetterau geprägt. An diesem Hang, der in West-Ost-Richtung verläuft, schmiegen sich um Bergen Gartenanlagen und Streuobstwiesen an. Bergen ist aufgrund seiner Aussicht über Offenba
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Kultur
Kultur
Gleichzeitig ist Bergen-Enkheim der literarischste Stadtteil Frankfurts, denn dort wird seit 1974 der bedeutende Literaturpreis Stadtschreiber von Bergen, am Freitagabend vor Berger Markt, durch die Kulturgesellschaft Bergen-Enkheim vergeben - einer der wichtigsten Literaturpreise der Buchmesse-Stadt Frankfurt.
Ein beliebter - in Bergen-Enkheim gebürtiger - Mundartdichter war Martin Dietz (19. September 1901 bis 23. November 1955): "Wann ich muol sterwe..." u.a.
Conrad Weil, (1893 bis 1960) ein Heimatdichter, schrieb das volkstümliche Theaterstück "Der Schelm von Bergen".
Über die Sagen des "Schelm von Bergen" (der Sage nach ein Scharfrichter) und einem Rittergeschlecht der Schelme von Bergen, gibt es diverse literarische Arbeiten. Das erste Gedicht stammt von Isaac von Sinclair (1811) , des Weiteren gibt es sowohl ein Gedicht von Heinrich Heine als auch ein Stück von Carl Zuckmayer dazu.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das alte Berger Stadtbild alleine reichte als Sehenswürdigkeit bereits aus. Doch hervorzuheben ist das historische Rathaus von Bergen. Hier ist auch das Heimatmuseum Bergen-Enkheims seit 1959 untergebracht. Der gotische Unterbau des Rathauses wurde zwischen 1300 und 1350 errichtet, das Obergeschoss im bäuerlichen Renaissancestil stammt vom Beginn des 16. Jahrhunderts. Zudem befindet sich noch ein später angebauter Turm mit einer barocken Laterne der etwa um 1704 hinzugefügt wurde.
Ein Überbleibsel der alten Stadtmauer Bergen-Enkheims bildet der sogenannte
Weiße Turm. Es handelt sich dabei um einen spätgotischen Wehrturm, der 1472 unter den Grafen von Hanau zusammen mit der Berger Stadtmauer errichtet wurde.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Bergen-Enkheim findet der einzige Viehmarkt der Großstadt Frankfurt statt. Er ist Bestandteil des Berger Marktes, der jeweils am Wochenende vor dem 1. Dienstag im September beginnt. Am Freitag vorher wird der neue Stadtschreiber von Bergen in sein Amt eingeführt und gefeiert. Das Festzelt wird ebenso zur Krönung der Apfelweinkönigin genutzt.
Im Gewerbeverein Bergen-Enkheim sind 140 Unternehmer organisiert. Jedes Jahr richtet der Verein eine Gewerbeschau und den Weihnachtsmarkt aus.
Am südlichen Ortsrand - zwischen U-Bahnstrecke und Autobahnende - liegt das Hessen-Center, eines der größten Einkaufszentren der Stadt.
Bergen hatte von 1913 bis 1992 Anschluss an die Frankfurter Straßenbahn, Enkheim seit 1957. Die Enkheimer Strecke ist seit 1992 Teil der U-Bahn-Linie U7.
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