Gafsa
Gafsa
Gafsa (,
Qafsah) ist eine tunesische Stadt mit 84.677 Einwohnern (2004). Sie liegt nördlich des Salzsees Chott el Djerid auf durchschnittlich 297 m Höhe. Gafsa ist Verkehrsknotenpunkt zwischen dem Norden und Süden des Landes.
Geschichte
Geschichte
Gafsa ist der Platz des prähistorischen Standortes
Capsa, der der Familie "Capsienne" des Homo sapiens seinen Namen gab. In der Tat sind Gebeine und Spuren der menschlichen Aktivität, die mehr als 15.000 Jahre zurückgehen, in dieser Region entdeckt worden.
Während des Altertums gründeten die Römer Capsa im 2. Jahrhundert v. Chr. Die Stadt entwickelte sich dann zum Punkt municipe, dann zur Kolonie. Im Jahr 540 schützen die Byzantiner sie durch den Bau eines Walls und nennen sie
Justiniana. Oqba Ibn Nafi erobert die Stadt im Jahr 688, trifft aber auf einen starken Widerstand, denn die Berber lehnen es lange Zeit ab, sich zum Islam zu konvertieren. Im 12. Jahrhundert spricht man in Gafsa noch lateinisch. 1551 wird die Stadt durch den Freibeuter Dragut im Auftrag von Barberousse Kheireddine belagert. Sie hält stand, aber muss 1556 kapitulieren.
Während des Zweiten Weltkrieges wird die Stadt im Jahre 1942 und 1943 mehrmals von Deutschen bombardiert und ein Teil der Kasbah wird zerstört.
Wirtschaft
Wirtschaft
Gafsa konnte sich dank des Abbaus von Phosphaten weiter entwickeln, deren 1886 entdecktes Vorkommen eines der wichtigsten in der Welt ist. Die Bergwerke fördern mehr als 6,5 Millionen Tonnen Phosphate jährlich und transportieren diese per Bahn in Richtung des Hafens von Sfax.
Außerdem hat man sich in Gafsa auf die Teppich- und Tapeten-Produktion spezialisiert. Allerdings ist die Arbeitslosigkeit dort sehr groß, und viele Jugendliche sehen dort wenig Perspektiven für ihr Leben. Deshalb ziehen viele in den Norden Tunesiens.
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