Gehren
Gehren
Gehren ist eine Stadt im Ilm-Kreis in Thüringen. Sie liegt etwa acht Kilometer östlich von Ilmenau im Tal der Wohlrose zwischen Thüringer Wald im Südwesten und Langem Berg im Südosten. Heute ist Gehren Sitz der Verwaltungsgemeinschaft Langer Berg, der vier weitere Gemeinden der Umgebung angehören. Außerdem ist Gehren Sitz der Landeswaldarbeiterschule Thüringens, an der Förster ausgebildet werden.
Gehren war bereits seit dem Mittelalter Amtssitz. Von dort aus wurde der südöstliche Teil des heutigen Ilm-Kreises um die Orte Langewiesen, Gehren und Großbreitenbach verwaltet, der damals zur Schwarzburger Oberherrschaft gehörte. Verwaltungssitz war das 1997 abgerissene Amtshaus. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts setzte in Gehren die Industrialisierung ein und einige größere Fabriken, wie z.B. das Sägewerk am Bahnhof entstanden und der Ort entwickelte sich zur Stadt.
Geografie
Geografie
Gehren liegt im Schobsetal ca. 8 km östlich von Ilmenau. Südwestlich der Stadt beginnt der Thüringer Wald. Südöstlich befindet sich der 808 Meter hohe Lange Berg. In Gehren mündet die Schobse in die Wohlrose, die ein Nebenfluss der Ilm ist. Nördlich der Stadt liegt das
Naturschutzgebiet Gehrener Feuchtgebiet zu dem unter anderem die Herrenteiche, der Seerosenteich, die Zweizapfenteiche und die Sorger Teiche gehören. Gehren liegt in etwa 480 Metern Höhe.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Gehrens stammt aus dem Jahr 1299 . Verschiedene Quellen sprechen auch von einer Ersterwähnung im Jahr 1105, auf deren Basis auch die im Jahr 1955 durchgeführte 750-Jahr-Feier beruhte . Der Name leitet sich von
Gern für dreieckiges Flurstück ab. Damit könnte das von Schobse und Wohlrose eingeschlossene Flurstück gemeint sein. Der Ort entwickelte sich rings um den
Wartturm, der zur Bewachung einer Handelsstraße diente. Mit der Sicherung dieser Handelsstraße wurde die Familie
von Bernstedt aus Jesuborn belehnt. Sie durfte Tribut kassieren und diesen behalten. Lehnsherren waren die Grafen von Gleichen. Später wurde aus dem Wartturm über mehrere Zwischenschritte das
Gehrener Schloss, welches am 11. September 1933 abbrannte und nicht wieder aufgebaut wurde. Seine Ruinen sind heute noch im Schlosspark zu sehen. 1399 erhielt Graf Günther XXVIII. von Schwarzburg das Amt Gehren als Lehen vom deutschen König Wenzel. Schließlich kauften die Schwarzburger das Amt Gehren im Jahr 1464 für 300 Rheinische Gulden von der Familie
von Bernstedt. Bis zum
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Seit 1950 gehört das einen Kilometer östlich gelegene Dorf Jesuborn zur Stadt Gehren.
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