Gimel VD
Gimel VD
Gimel (, im einheimischen frankoprovenzalischen Dialekt) ist eine politische Gemeinde im Distrikt Morges des Kantons Waadt in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Gimel liegt auf , sechzehn Kilometer westlich der Bezirkshauptstadt Morges (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich leicht erhöht über dem Tal der
Saubrette, am Jurasüdfuss und auf dem vorgelagerten Jurafussplateau.
Die Fläche des 18.9 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurasüdhangs und des Waadtländer Juras. Der südliche Gemeindeteil wird von der Talniederung der Saubrette, eines Seitenbachs der Aubonne, eingenommen. Ganz im Süden umfasst das Gebiet einen kleinen Abschnitt des Jurafussplateaus mit dem
Bois des Ursins und dem Bach
Ruisseau des Rottières (bildet zeitweise die Südgrenze). Daneben besitzt Gimel einen kleinen Anteil am Tal
Prévondavaux, das einst dem eiszeitlichen Rhonegletscher als Schmelzwasserrinne diente. Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden über den
Mont Chaubert , eine dem Jura vorgelagerte Waldhöhe, und das dicht bewaldete Quellgebiet des
Toleure bis auf den Kamm der Antiklinalen der Mont-Tendre-Kette. Die Nordgrenze verläuft auf dem Pass Col du Marchairuz und über die
Monts de Bière< ...mehr
Geschichte
Geschichte
Gimel kann auf eine sehr lange Siedlungstradition zurückblicken. Auf dem Gemeindegebiet wurden Schalensteine aus dem Neolithikum, Spuren aus der Bronzezeit, eisenzeitliche Gräber und Reste einer römischen Niederlassung gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 979 unter dem Namen
Gemella. Später erschienen die Bezeichnungen
Gimellis (1051),
Gemes (1139),
Gimelz (1172),
Gimez (1265),
Gemels (1285),
Gemello (1299) und
Gymelz (1494). Der Ortsname ist auf das lateinische Wort
gemella (
Zwilling) zurückzuführen.
Auf dem Gemeindegebiet von Gimel hatten im Mittelalter zunächst die Abtei Saint-Maurice, danach das Kloster Romainmôtier reichen Grundbesitz. Wahrscheinlich kam das Dorf 1357 an die Herren von Aubonne. Seit der Eroberung der Waadt durch Bern im Jahr 1536 teilte Gimel die Geschicke von Aubonne und kam 1701 an die Landvogtei Aubonne. Es bildete darin einen eigenen Gerichtshof. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman,
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die bereits im 12. Jahrhundert erwähnte Pfarrkirche Saint-Pierre erfuhr im 17. Jahrhundert eine Umgestaltung. Noch aus dem Mittelalter stammt das Pfarrhaus, das 1956 renoviert wurde. Im Ortskern sind einige Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Gimel war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute spielt die Landwirtschaft als Erwerbszweig der Bevölkerung nur noch eine untergeordnete Rolle. Auf den landwirtschaftlichen Flächen am Jurafuss herrscht Ackerbau vor, während auf den Hochlagen Viehzucht und Milchwirtschaft betrieben wird. Aufgrund der grossen Waldfläche hat auch die Forstwirtschaft eine gewisse Bedeutung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Gewerbe (Handwerksbetriebe) und im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die in den grösseren Orten entlang des Genfersees ihrer Arbeit nachgehen.
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