Glarus
Glarus
Glarus (frz.
Glaris, rät.
Glaruna, lat.
Claruna) ist eine politische Gemeinde (Ortsgemeinde) und der Hauptort des gleichnamigen Schweizer Kantons Glarus.
Geografie
Geografie
Glarus liegt in der geografischen Mitte des gleichnamigen Kantons an der Linth und am Fusse des rund 2300 m hohen Vorderglärnisch. Die Gemeinde hat rund 5'800 Einwohner. Der höchste Punkt des Gemeindegebiets ist der 2914 m hohe Bächistock, der ebenfalls zum Massiv des Glärnisch gehört. Von der Gemeindefläche (6921 ha) sind 2,6 % überbaut, 25,3 % Wald, 33,9% land- und alpwirtschaftlich nutzbar und 38,2 % bestehen aus Gestein und Wasser.
Nachbargemeinden sind die glarnerischen Gemeinden Näfels, Riedern, Netstal, Ennenda, Mitlödi, Schwändi, Schwanden und Luchsingen sowie im Kanton Schwyz Muotathal und Vorderthal.
Geschichte
Geschichte
Erstmalig schriftlich erwähnt wird der Ort
Clarona im 8. Jahrhundert in einer Lebensgeschichte der Heiligen Felix und Regula. Bis Ende des 14. Jahrhunderts gehörten grosse Teile des Glarner Landes zur Grundherrschaft des Klosters Säckingen, bis sich die Einwohner davon loskauften. 1387 fand die erste Landsgemeinde statt, eine Institution, die noch heute hier besteht und in der Regel am 1. Sonntag im Mai abgehalten wird. Zum Hauptort des Linthtals wurde Glarus durch Beschluss der Landsgemeinde 1419, da hier lange die einzige Kirche der Talschaft stand. 1506 bis 1516 war der spätere Reformator Ulrich Zwingli Pfarrer von Glarus.
Während der Helvetik (1798–1803) war Glarus Hauptort des Kantons Linth. Im Jahr 1861 wütete ein Brand, der grosse Teile des Ortes zerstörte. Nur wenige Gebäude aus der Zeit vor dem Brand blieben im Stadtbild erhalten. Der Wiederaufbau erfolgte sehr schnell nach einem städtebaulichen Plan, der einem Schachbrettmuster gleicht. Diese vor allem aus den USA bekannte Städteplanung wurde gewählt, um weitere derartige Feuersbrünste zu verhindern.
Politik
Politik
Gemeindepräsidentin ist Andrea R. Trümpy. Dem Gemeinderat gehören neben ihr noch neun weitere Mitglieder an. Glarus und die Nachbargemeinde Riedern bilden einen Landratswahlkreis, der 13 der 80 Glarner Landräte stellt.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen der Stadt ist die neuromanische Stadtkirche Glarus des Architekten Ferdinand Stadler.
Wirtschaft
Wirtschaft
Die einst wichtige Textilindustrie ist fast völlig verschwunden. Es überwiegt heute Holz- und Kunststoffindustrie sowie Stoff- und Buchdruckerei. Der Dienstleistungssektor ist der wichtigste Wirtschaftszweig geworden. Grösster Arbeitgeber ist heute das Kantonsspital mit etwa 450 Arbeitsplätzen. Auch der Tourismus gewinnt steigende Bedeutung.
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