Gleicherwiesen
Gleicherwiesen
Gleicherwiesen in Thüringen ist ein Teilort der Einheitsgemeinde Gleichamberg und wie das gleichnamige Nachbardorf ein Haufendorf. Die Einwohnerzahl schwankt um 350. Es wird vom Fluss Milz im Norden, vom Hexenberg im Süden und den Ausläufern des Kuhberges und des Leithenberges im Osten und Westen begrenzt.
Geschichte
Geschichte
Die Siedlung wurde 1100 erstmals unter dem Namen
„Glychon“ erwähnt und zählt damit zu den älteren des Landes. Sie teilte sich im Jahre 1182 in
„Glychon an der Wysen“ und
„Glychon am Berg“, dem heutigen Gleichamberg.
1743 ist Gleicherwiesen durch kaiserliche Verleihung in den Rang eines Marktfleckens mit vier Vieh- und Jahrmärkten erhoben worden. Dass hier der Handel florierte, lässt der alte jüdische Friedhof nur noch erahnen. Vor dem Ersten Weltkrieg gehörte rund ein Drittel der damaligen Bevölkerung dem jüdischen Glauben an.
In der Pogromnacht 1938 zerstörte ein Überfallkommando der SS aus Hildburghausen die Synagoge des Ortes, ab 1942 erfolgten die Deportationen der noch verbliebenen Juden in die Vernichtungslager.
Die Kirche, die etwa im Dorfmittelpunkt steht, wurde, bis auf den Turm, im Jahre 1843 im gotischen Stil neu erbaut.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählt, wie auch bei den anderen Dörfern der Region, die Kirmes. Sie kann zwar nicht mit einer vergleichbar großen Anzahl von Darstellern wie z. B. in Gleichamberg aufwarten, hat dafür aber eine besondere Tradition. Sie ist die einzige Kirmes, auf der das „Hahnenschlagen“ vollführt wird. Einige Mitglieder der Partei Die Grünen wollten Anfang der 1990er Jahre dieses in ihren Augen brutale Ritual verbieten lassen. Da es in Gleicherwiesen ein lang gehegter Brauch und in Deutschland einmalig ist, konnten sie sich gerichtlich nicht durchsetzen.
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