Gorgier
Gorgier
Gorgier ist eine politische Gemeinde im Distrikt Boudry des Kantons Neuenburg in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Gorgier liegt auf rund , 15 km südwestlich der Kantonshauptstadt Neuenburg, am Nordwestufer des Neuenburgersees und am Fusse des Jurasüdhangs im Gebiet der "Béroche".
Die Fläche des 14.0 km² grossen Gemeindegebiets erstreckt sich vom schmalen Uferrandstreifen nach Nordwesten den zuerst sanft ansteigenden Jurahang hinauf. Dieser Hang ist im oberen Teil dicht bewaldet und recht steil (
Côte de Gorgier und
Côte de Saint-Aubin). Im Norden gehören die Höhen der Antiklinale des Soliat zu Gorgier:
La Chaille (mit der höchste Punkt der Gemeinde) und
Signal de Lessy , voneinander getrennt durch das Tal
Combe du Laga. Hier befinden sich ausgedehnte Jurahochweiden mit den typischen mächtigen Fichten, die entweder einzeln oder in Gruppen stehen. Im äussersten Nordwesten umfasst die Gemeindefläche die im Einzugsgebiet der Areuse liegende Felsenarena des Creux du Van an der Nordostflanke des Soliat. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 7 % auf Siedlungen, 56 % auf Wald und Gehölze, 35 % auf Landwirtschaft und etwas mehr als 2 % war unproduktives Land.
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Geschichte
Geschichte
Gorgier kann auf eine lange Siedlungstradition zurückblicken. Bereits während des Neolithikums war das Seeufer besiedelt. Weitere Siedlungsspuren wurden aus der Hallstattzeit, der Römerzeit (Reste einer im 2. und 3. Jahrhundert bewohnten Villa) und der Burgunderzeit gefunden.
Die erste schriftliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1252 unter dem Namen
Corgie. Gorgier war seit dem 13. Jahrhundert Zentrum einer kleinen Herrschaft, die das Gebiet der Béroche mit den Orten Saint-Aubin, Sauges, Fresens und Montalchez umfasste und auch Rechte in Cortaillod und im Priorat Bevaix besass. Die Herrschaft gehörte zunächst den Herren von Estavayer, kam aber nach 1344 unter die Oberhoheit der Grafen von Neuenburg, wobei sie über lange Zeit relativ selbständig blieb. Von 1433 bis 1678 war sie mit der Herrschaft Vaumarcus verbunden. 1749 kam Gorgier definitiv an das Fürstentum Neuenburg, das seit 1707 durch Personalunion mit dem Königreich Preussen verbunden war. 1806 wurde das Gebiet an Napoleon I. abgetreten und kam 1815 im Zuge des Wiener Kongresses an die Schweizerische Eidgenossenschaft, wobei die
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss Gorgier (heute Privatbesitz) befindet sich auf einem Waldhügel nördlich des Dorfes. Es wurde 1299 erstmals erwähnt. Die heutigen im Stil der Renaissance errichteten Bauteile stammen grösstenteils aus dem 16. Jahrhundert, grössere Um- und Ausbauten gab es im Laufe des 19. Jahrhunderts. Bemerkenswert ist auch ein 1640 erbauter Rundturm mit Taubenschlägen, der inmitten der Wirtschaftsgebäude neueren Datums steht. Im Ortsteil Chez-le-Bart nahe dem Hafen ist eine charakteristische Häusergruppe aus dem 16. und 17. Jahrhundert erhalten, darunter auch das Haus der Familie Vevey-Werly.
Wirtschaft
Wirtschaft
Gorgier war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein hauptsächlich durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Entlang der Hänge nahe dem Seeufer dehnen sich die Weinberge aus, darüber wird vorwiegend Ackerbau betrieben. Auf den Jurahöhen herrscht die Viehzucht und Milchwirtschaft vor. Industrielle Tätigkeit gibt es nur in beschränktem Mass, beispielsweise eine Präzisionsdreherei und Essigverarbeitung. In den letzten Jahrzehnten hat sich Gorgier zur Wohngemeinde entwickelt. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler, die in der Region Neuenburg arbeiten.
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