Gröbenzell
Gröbenzell
Gröbenzell ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Fürstenfeldbruck und liegt etwa 16 Kilometer nordwestlich des Münchener Stadtzentrums am Rande des
Graßlfinger/
Dachauer Mooses. Der südliche Ortsrand geht nahtlos in den Nachbarort Puchheim über. Der östliche Ortsrand grenzt direkt an den Münchner Stadtteil Lochhausen. Gröbenzell sieht sich gerne als Gartenstadt, was besonders in Immobilienanzeigen hervorgehoben wird. ("Schöner wohnen in der Gartenstadt Gröbenzell.")
Gröbenzell wurde 1952 als politische Gemeinde gegründet. Dabei wurden (eher ärmere) Ortsteile von München, Puchheim, Olching und Geiselbullach zu einem Ort um den Bahnhaltepunkt Gröbenzell zusammengelegt. Gröbenzell gehört zu den "grünen Umlandgemeinden" Münchens, mit vielen Einfamilienhäusern, drei Grundschulen, einer Hauptschule, einem Gymnasium und einer privaten Rudolf-Steiner-Schule, die als Filiale der Münchner Rudolf-Steiner-Schule in Schwabing an der Leopoldstraße gegründet wurde. Im Gewerbegebiet sind sowohl Einzelhandel als auch produzierendes Gewerbe angesiedelt.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Gröbenzell geht auf das Jahr 1725 zurück. Dieser zufolge leitet sich der Name „Gröbenzell“ vom Zöllner vom Gröbenbach („Gröbenzoll“) ab. Es handelte sich um ein Einzelhaus am Gröbenbach, von dem aus der Neubau einer Straße zwischen Lochhausen und Olching überwacht werden sollte. Das Gemeindewappen zeigt deshalb auch eine Zollschranke über einen Bach. Mit dem Bau der Eisenbahnlinie von München nach Augsburg 1840 war ein Aufschwung der Torfstecher verbunden, die nun der Königlich Bayerischen Staatsbahn ihr Produkt verkaufen konnten und so wurde in November 1898 sogar ein Haltepunkt eingerichtet. Bis zum Zweiten Weltkrieg war Gröbenzell vorwiegend eine Torfstechersiedlung. Dann kam eine Reihe von (inzwischen weitgehend abgerissenen) Umsiedler- und Flüchtlingshäusern dazu. Das sog. moderne Gröbenzell entstand in den 60er/70er Jahren mit der ehemaligen EIWO-(heute beschönigend »Alpenland«-)Siedlung, die ca. 250 Reihenhäuser umfasst. Diese und folgende Siedlungen machten Gröbenzell zu einer Schlafstadt für München.
Politik
Politik
Der Gemeinderat der Gemeinde Gröbenzell umfasst 24 Sitze und setzt sich seit der letzten Kommunalwahl am 2. März 2008 wie folgt zusammen:
• CSU - 11 Sitze (-)
• SPD - 4 Sitze (-1)
• Grüne - 5 Sitze (+1)
• FWG - 2 Sitze (-)
• FDP - 1 Sitz (-)
• UWG - 1 Sitz (-)
In Klammern die Veränderungen gegenüber der Gemeinderatswahl vom März 2002. Es wurden 9.064 gültige und 203 ungültige Stimmzettel gezählt. Die Anzahl der Wahlberechtigten beträgt 15.406. Daraus errechnet sich eine Wahlbeteiligung von 60,16 Prozent.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
•Das Heimat- und Torfmuseum , es befindet sich in zentraler Lage gegenüber dem Rathaus im Dachgeschoss des Restaurants „Alte Schule“.
•Katholische Kirche St. Johann Baptist
•Evangelische Zachäuskirche aus dem Jahr 1955
•Die „Russenbrücke“ mit Jugendstildekor am nordöstlichen Ortsrand. Sie wurde 1916 von französischen und russischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs aus dem Lager Puchheim (Zillerhofstraße, nähe Eschenrieder Straße) erbaut. Das Internierungslager bestand von 1914 bis 1920 und war nach Grafenwöhr die zweitgrößte Einrichtung dieser Art in Bayern.
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