Grafenried BE
Grafenried BE
Grafenried ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Fraubrunnen des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Grafenried liegt auf , 9 km westnordwestlich von Burgdorf und 15 km nordnordöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich in einer Talmulde im östlichen Teil des Rapperswiler Plateaus, im Schweizer Mittelland.
Die Fläche des 4.7 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des zentralen Berner Mittellandes. Der Hauptteil des Gebietes wird von der breiten Mulde von Grafenried eingenommen, die nach Nordosten zur Urtenen entwässert wird und auf den drei übrigen Seiten von ausgedehnten Wäldern umgeben ist. Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden in den Wald des
Eichsberges , nach Westen über einen sanft ansteigenden Hang des Rapperswiler Plateaus bis auf die Höhe des
Buech-Ischlag, auf dem mit der höchste Punkt von Grafenried erreicht wird. Im Süden und Südosten gehören Teile des
Hambüelwaldes und des
Loonwaldes zum Gemeindebann. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 10 % auf Siedlungen, 35 % auf Wald und Gehölze und 55 % auf Landwirtschaft.
Zu Grafenried gehören das Wohnquartier
Nüechteren am O
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Geschichte
Geschichte
Ausgrabungen von Tumuli aus der Hallstattzeit im Eichsbergwald und vermutlich Überreste eines römischen Gutshofes auf dem Wittenbergfeld zeugen von einer frühen Besiedlung des Gemeindegebietes von Grafenried. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1258 unter dem Namen
Gravenriet; von 1262 ist die Bezeichnung
Riede und von 1272
Gravinriet überliefert. Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Wort
riod (Rodung) zurück. Das Bestimmungswort
Grafen- wurde zur Unterscheidung von benachbarten Orten desselben Namens (Zauggenried, Kernenried) eingeführt. Es bezieht sich auf die Güter der Grafen von Thierstein.
Seit dem Mittelalter war Grafenried im Besitz der Grafen von Thierstein, gelangte jedoch in der zweiten Hälfte des 13. Jahrhunderts zum Eigentum des Klosters Fraubrunnen und damit unter die Kastvogtei der Kyburger. Ab 1406 stand Grafenried unter Berner Oberhoheit und wurde 1528 nach der Säkularisation der Abtei Fraubrunnen der Landvogtei Fraubrunnen im Landgericht Zollikofen zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Gra
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf einer Anhöhe nördlich des Dorfes, dicht an der Grenze zu Fraubrunnen, steht die reformierte Pfarrkirche. Sie geht im Kern auf einen Bau aus dem 8. Jahrhundert zurück, gehörte seit 1258 zum Besitz des Klosters Fraubrunnen und war seit 1535 (Abbruch der Klosterkirche) Pfarrkirche von Fraubrunnen und Grafenried. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche beim Neubau im Jahr 1747. Sie birgt barockes Chorgestühl und einen Taufstein aus derselben Epoche. Zusammen mit dem Pfarrhaus (1737) und dem heutigen Kirchgemeindehaus, einem 1978 umgebauten Pfrundhaus von 1813-14, bildet sie eine bemerkenswerte Gebäudegruppe.
Der Ortskern von Grafenried gehört zu den schützenswerten Ortsbildern von nationaler Bedeutung und weist zahlreiche charakteristische Bauernhäuser im bernischen Landstil aus dem 17. bis 19. Jahrhundert auf.
Wirtschaft
Wirtschaft
Grafenried war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Milchwirtschaft und die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Grafenried sind heute Betriebe der Elektrobranche, des Baugewerbes, der Informatik, der Holzverarbeitung, des Gartenbaus und mechanische Werkstätten vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Agglomeration Bern arbeiten.
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