Grandcour
Grandcour
Grandcour ist eine politische Gemeinde im Distrikt Broye-Vully des Kantons Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Langendorf wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Grandcour liegt auf , 6 km nördlich des Bezirkshauptorts Payerne (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage auf der Südseite des Höhenrückens zwischen dem Neuenburgersee und der Broyeebene, im nordöstlichen Waadtländer Mittelland.
Die Fläche des 10.1 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Waadtländer Mittellandes. Der Gemeindeboden erstreckt sich von der landwirtschaftlich intensiv genutzten Broyeebene nordwärts über den kanalisierten Lauf der Petite Glâne auf den angrenzenden Molasserücken. Auf der
Bellevue wird mit der höchste Punkt von Grandcour erreicht. Die östliche Abgrenzung bildet das in die Molasseschichten eingetiefte Waldtälchen
Laret. Nördlich des Dorfes reicht das Gebiet über den breiten Rücken mit den Wäldern
Bois de Rombu,
Bois de Prahens und
Bois des Râpes bis an den Bach
Ruisseau de Robin, der den nördlichen Gemeindeteil direkt zum Neuenburgersee entwässert. In einem schmalen Zipfel erstreckt sich Grandcour nach Westen und umfasst den Wald von
Moraye. Von der Gemeinde
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Geschichte
Geschichte
Schon im Frühmittelalter befand sich auf dem Gemeindegebiet südlich des heutigen Dorfes eine Siedlung. Wahrscheinlich wurde das erste Schloss von Grandcour im 10. Jahrhundert erbaut. Um dieses Schloss entwickelte sich im 11. und 12. Jahrhundert eine Siedlung. Geschichtlich einwandfrei dokumentiert sind jedoch erst die Herren von Cossonay-Prangins, denen das Schloss um 1200 gehörte. In diese Zeit fällt auch die erste urkundliche Erwähnung des Ortes unter dem Namen
Grancort (1212). Später erschienen die Schreibweisen
Grandcort (1299) und
Grancor (1342). Der Ortsname setzt sich aus den lateinischen Wörtern
grandis (gross) und
cortis (Hof) zusammen.
Grandcour war seit dem 12. Jahrhundert ein befestigtes kleines Städtchen und bildete den Mittelpunkt einer Herrschaft, zu der auch Chevroux und die Dörfer Chesard und Ressudens (heute eingemeindet) gehörten. 1293 kam die Herrschaft an Ludwig von Savoyen, der dem Städtchen gewisse Freiheiten gewährte. Von 1311 bis 1397 gehörte Grandcour den Herren von Grandson, danach wieder zu Savoyen. Die Herrschaft, die Mitte des
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das Schloss von Grandcour mit zwei kleinen Seitenflügeln wurde von 1737 bis 1741 im Stil des Klassizismus an der Stelle der mittelalterlichen Burg erbaut. Zentrum des Ortes ist die Kirche Saint-Nicolas, die im 15. Jahrhundert errichtet und 1946 umfassend restauriert wurde. Um diesen zentralen Platz gruppieren sich stattliche Bauern- und Bürgerhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Von 1563 stammt das Rathaus.
Die eigentliche Pfarrkirche Notre-Dame steht in Ressudens. Sie wurde im 13. Jahrhundert anstelle eines frühmittelalterlichen Gotteshauses erbaut. Bei Renovationsarbeiten wurde 1922 im Chor ein bedeutender Freskenzyklus entdeckt, der aus dem 14. Jahrhundert stammt. Das Pfarrhaus wurde 1742 neu gebaut. Auf der Höhe Bellevue steht seit 1936 ein Wasserturm in der Form eines Rundturms mit ziegelgedecktem Spitzendach.
Wirtschaft
Wirtschaft
Grandcour war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau (insbesondere Getreide, Zuckerrüben und Tabak) und der Obstbau eine wichtige Bedeutung in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe (im Baugewerbe und im Gartenbau) sowie im Dienstleistungssektor vorhanden. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler, die vor allem im Raum Payerne arbeiten.
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