Grolley
Grolley
Grolley ist eine politische Gemeinde im District de la Sarine (deutsch: Saanebezirk) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Am 1. Januar 2000 wurde die früher selbständige Gemeinde Corsalettes nach Grolley eingemeindet.
Geographie
Geographie
Grolley liegt auf , 8 km westnordwestlich der Kantonshauptstadt Freiburg (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer kleinen Anhöhe des Molasseplateaus des Freiburger Mittellandes, östlich des Tälchens des zum Chandon fliessenden Dorfbachs. Grolley gehört der Agglomeration Freiburg an.
Die Fläche des 5.3 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des leicht gewellten Molasseplateaus zwischen der Broyeebene im Nordwesten und der Saane im Südosten. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Plateau von Grolley eingenommen, das auf einer durchschnittlichen Höhe von liegt. Das nur geringe Reliefunterschiede aufweisende Plateau wird vom Dorfbach von Grolley (
La Morte) nach Norden entwässert. Nördlich des Dorfes hat der Bach im Lauf der Zeit allmählich ein Erosionstal geschaffen, das meist bewaldet und bis zu 50 m in das Plateau eingetieft ist. Die westliche Gemeindegrenze verläuft oberhalb des zum Chandon-Tal abfallenden Steilhanges. Nach Süden erstreckt sich der Gemeindeboden in die Forêt de l'Etat
und erreicht hier mit den höchsten Punkt von Grolley. Im Osten liegt die G ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1137 unter dem Namen
Groslerio. Später erschienen die Bezeichnungen
Groslers (1138),
Grolerio (1148) und
Groslero (1175). Die Etymologie des Ortsnamens ist nicht eindeutig geklärt. Grolley könnte vom Patois-Ausdruck
grolle (Dohle) abgeleitet worden sein.
Im Mittelalter bildete Grolley unter den Edlen von Grolley eine eigene kleine Herrschaft. Durch Kauf kam das Dorf 1442 unter die Herrschaft von Freiburg und wurde der Alten Landschaft (Spitalpanner) zugeordnet. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Grolley während der Helvetik und der darauf folgenden Zeit zum Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Saanebezirk eingegliedert wurde.
Nach der Eröffnung der Bahnlinie von Freiburg nach Payerne entwickelte sich um den westlich des Dorfes gelegenen Bahnhof allmählich eine Siedlung. Im Verlauf des 20. Jahrhunderts verlagerte sich der Siedlungsschwerpunkt von Grolley immer mehr zur Bahnhofsiedlung, während um den alten Dorfkern nur wenige neue Häuser gebau
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Seit 1354 ist in Grolley eine Kapelle bezeugt, die 1760 nach einem Brand wieder aufgebaut und 1802 zur Pfarrkirche erhoben wurde. Ihre heutige Gestalt erhielt die Kirche Saint-Jean-Baptiste beim Neubau von 1910. Im Dorf befindet sich ein herrschaftliches Patrizierhaus von 1749, auch Château du village genannt. Etwas östlich von Grolley steht das Schloss Rosières, das auf einen ursprünglich aus dem 12. Jahrhundert stammenden Bau zurückgeht, der von einem Wassergraben umgeben war. An der Stelle des alten Schlosses wurde im frühen 19. Jahrhundert das jetzige Schloss Rosières erbaut.
Wirtschaft
Wirtschaft
Grolley war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau, der Obstbau, die Milchwirtschaft und die Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit den 1970er Jahren hat sich in Grolley eine Industrie- und Gewerbezone entwickelt. Heute sind in der Gemeinde Unternehmen des Baugewerbes, des Karosseriebaus, der Elektrobranche und feinmechanische Werkstätten vertreten. Seit 1970 unterhält die schweizerische Armee hier einen Fuhrpark mit Truppenunterkunft. Südlich der Bahnlinie befindet sich zudem ein Öltanklager. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Freiburg arbeiten.
Basierend auf dem Artikel Grolley der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen