Gunzenhausen
Gunzenhausen
Gunzenhausen ist eine Stadt im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Der staatlich anerkannte Erholungsort liegt am Altmühlsee. Gunzenhausen wurde 823 erstmalig erwähnt. Nachdem in den 1970er-Jahren 18 Gemeinden eingegliedert worden waren, wuchs die Stadt bis heute auf etwa 16.500 Einwohner.
Geografische Lage
Geografische Lage
Gunzenhausen liegt mitten im Fränkischen Seenland.
Geschichte
Geschichte
Zahlreiche Ausgrabungsfunde im Bereich der Stadt belegen die Besiedlung bereits zu vorgeschichtlicher Zeit.
Um 90 n. Chr. besetzten die Römer die bis dahin von den Kelten bewohnten Gebiete nördlich der Donau und drangen bis in die Gegend um Gunzenhausen vor. Zur Kontrolle und Sicherung der Grenze der in das Römische Reich eingegliederten Gebiete wurde hier ein Numeruskastell am Limes errichtet. Allerdings zerstörten die von Nordwesten einfallenden Alemannen um ca. 241 n. Chr. die Anlagen.
Eine Urkunde aus dem Jahr 823 liefert den ersten verlässlichen schriftlichen Hinweis auf Gunzenhausen: Kaiser Ludwig der Fromme übereignete das Kloster
Gunzinhusir dem Reichskloster Ellwangen. Im Mittelalter belehnten die Ellwanger Äbte zunächst die Adelsfamilien der Truhendinger und Oettinger mit Gunzenhausen, bis die Herrschaft 1349 schließlich an Burkhard von Seckendorff überging. 1368 erwarb Burggraf Friedrich von Nürnberg die Stadt, die dadurch in den Besitz der Hohenzollern wechselte. Die Stadt erhielt nun erstmals das Recht zur Abhaltung von Jahrmärkten, die Erlaubnis zum Bau umfangreiche
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Spätgotische Stadtkirche St. Maria (1448–1496) auf dem Areal des ehemaligen Römer-Kastells.
• Heilig-Geist-Kirche, sogenannte
Spitalkirche, 1352 von Ritter Burkhard von Seckendorff gestiftet, 1701 Umbau im Stile des Barock, u. a. mit reichhaltiger Stuckdecke.
• Jagdschloss mit Markgräflichem Hofgarten, heute
Haus des Gastes.
• Reste der Stadtmauer mit Wehrgang und Türmen: Blasturm (15. Jahrhundert), Färberturm (14. Jahrhundert), Storchenturm (ca. 1450). Der Blasturm, 1466 erbaut und im Jahre 1603 neu errichtet, erhielt seinen Namen durch die Tatsache, dass früher an Feiertagen die Stadtkapelle ihre Festchoräle und der städtische Musikmeister seine Kirchenlieder vom Turm erklingen ließen.
• Bedeutende Barockbauten: ehemaliges Amtshaus am Marktplatz, Palais Heydenab, Zocha-Palais (heute Stadtmuseum).
• Historischer Marktplatz, diverse Fachwerkstadel.
• Reste des Limes im Burgstallwald (UNESCO-Weltkulturerbe).
• Altmühlpromenade und Altmühlsee.
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