Hößlinsülz
Hößlinsülz
Hößlinsülz ist ein Dorf mit 630 Einwohnern im Landkreis Heilbronn, das seit 1971 zur Stadt Löwenstein gehört.
Geographie
Geographie
Hößlinsülz liegt im oberen Sulmtal am Hößlinsülzer Bach (auch Muselbach und Waldbach genannt), einem Zufluss der Sulm. Benachbarte Orte sind im Norden der Obersulmer Ortsteil Willsbach und im Süden die Löwensteiner Ortsteile Rittelhof und Seemühle. Im Osten liegen die ebenfalls zu Löwenstein gehörenden Gehöfte Breitenauer Hof und Beckershof sowie der Breitenauer See. Im Westen liegen Lehrensteinsfeld und, durch einen bewaldeten Ausläufer der Löwensteiner Berge von Hößlinsülz getrennt, der zu Untergruppenbach gehörende Ort Oberheinriet.
Geschichte
Geschichte
Es gibt Hinweise in Form von allerdings noch nicht genauer untersuchten Grabhügeln, dass die Gegend um Hößlinsülz bereits zur Zeit der Kelten besiedelt war. Der Ort Hößlinsülz wurde vermutlich als Rodungsweiler im 11. oder 12. Jahrhundert von den Grafen von Löwenstein gegründet. 1325 wurde er im Würzburger Lehenbuch als
Hesenbachsultze erstmals urkundlich genannt, spätere Formen des Namens sind
Hesensultz (1335–1337) und
Heselensültz (1454). Das mittelhochdeutsche Wort
heselîn bedeutet
reich an Haselsträuchern. Der zweite Namensbestandteil
-sultz(e) oder
-sülz soll entweder von dem keltischen Wort
Selz für Buschweide oder von dem schwäbischen Wort
sulz für schlammig, morastig herrühren, scheint also jedenfalls auf feuchten Boden hinzuweisen. Der Name bedeutet also wohl soviel wie
feuchter, an Haselsträuchern reicher Ort. Die Änderung des Namens zum heutigen
Hößlinsülz wird württembergischen Ratsschreibern des 16. Jahrhunderts zugeschrieben im Versuch, den mundartlichen Namen ins Hochdeutsche zu übertrage
...mehr
Politik
Politik
Bis 1818 war Hößlinsülz der Stabsschultheißerei Willsbach untergeordnet, die für mehrere kleine Dörfer und Weiler ohne eigenen Schultheißen zuständig war. Nachdem das Dorf im Dezember 1818 selbstständige Gemeinde geworden war, hatte es ab 1819 eigene Schultheißen (ab dem 1. Dezember 1930 Bürgermeister). Die Bürger wurden vom Gemeinderat und vom Bürgerausschuss vertreten. Zur Zeit des Nationalsozialismus ab 1933 wurden der Bürgerausschuss aufgelöst und der Gemeinderat auf nur noch vier Mitglieder halbiert. Beschlüsse fasste nun der Bürgermeister „nach Anhörung der Gemeinderäte“, kontrolliert vom NS-Kreisleiter. Am 23. Januar 1946 gab es erstmals nach Ende der NS-Diktatur wieder eine Gemeinderatswahl. Nach der Eingliederung in die Stadt Löwenstein 1971 wurden Hößlinsülz für die nächsten drei Wahlperioden jeweils drei Sitze im Löwensteiner Gemeinderat garantiert.
Basierend auf dem Artikel Hößlinsülz der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen