Hallstatt
Hallstatt
Hallstatt ist eine Gemeinde mit 923 Einwohnern im Salzkammergut in Österreich und liegt am Hallstätter See. Zusammen mit dem Dachstein und dem Salzkammergut gehört es zum UNESCO-Welterbe. Nach Funden in einem ausgedehnten Gräberfeld oberhalb des Ortes wird ein Zeitabschnitt der älteren Eisenzeit als Hallstattzeit bezeichnet.
Geografie
Geografie
Hallstatt liegt im inneren Salzkammergut am gleichnamigen See.
Auf dem schmalen Uferstreifen zwischen den steil aufragenden Bergen drängen sich die Häuser dicht aneinander, sind teilweise sogar mit Pfählen in den See gebaut. Im Wesentlichen besteht der Ort aus einer Straße und dem kleinen Marktplatz. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 9,1 km, von West nach Ost 13,2 km. Die Gesamtfläche beträgt 59,8 km². 34,8 % der Fläche sind bewaldet.
Ortsteile der Gemeinde sind: Gosauzwang, Lahn, Salzberg, Hallstatt
Geschichte
Geschichte
Noch bis zum Ende des 19. Jahrhunderts konnte man Hallstatt nur mit dem Schiff oder auf schmalen Saumpfaden erreichen. Im Ort selbst hatte man den geringen Raum zwischen Berg und See bis aufs Letzte genutzt. Verbindungen zwischen den am See stehenden Häusern gab es nur per Boot oder über den
oberen Weg, einen schmalen Gang über Dachböden. Erst 1890 errichtete man eine Straße nach Hallstatt entlang der Westufers, die streckenweise in den Fels gesprengt wurde.
Die siedlungsfeindliche unwirtliche Berggegend wurde dennoch vielleicht schon im Neolithikum aufgesucht. Grund sind die reichen natürlichen Salzvorkommen, die bereits seit Jahrtausenden abgebaut werden. Älteste Funde (z. B. ein altneolithischer
Schuhleistenkeil) datieren etwa 5.000 v. Chr. Allerdings wurden solche Steingeräte als Donnerkeil im Mittelalter und der Neuzeit auch weit verhandelt. 1846 entdeckte Johann Georg Ramsauer ein Gräberfeld hoch oben am Salzberg. Auch eine der ersten Eisenschmieden wurde hier ausgegraben. Reger Handel und der damit einhergehende Wohlstand ermöglichten die Entwicklung einer hohen Kultur, d
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Auf einem Felsen über den Dächern des Ortes thront die 1505 fertig gestellte spätgotische
Pfarrkirche Mariae Himmelfahrt. Der mächtige Turm ist der einzige erhaltene Teil einer Vorgängerkirche aus dem Jahr 1320. Die zweischiffige Hallenkirche beherbergt als kulturhistorisch bedeutendste Sehenswürdigkeit den Marienaltar, eine spätgotische Bildschnitzerei aus Oberösterreich. Der doppelte Flügelaltar entstand um 1515 vom Gmundner Bildschnitzer Leonhard Aist. An der Nordseite der Kirche steht im Friedhof der Karner mit dem kleinen Beinhaus, das ins 16. Jahrhundert datiert. Insgesamt 1500 Totenschädel sind auf den Knochen der Verstorbenen übereinander gestapelt. Nach etwa 20 bis 30 Jahren werden die Gebeine exhumiert, gebleicht und anschließend verziert: Auf der Stirn stehen über Geburts- und Sterbedatum meist der Name der Person, bemalt mit dunklen Kränzen aus Eichenlaub, Efeu oder Blumen.Das Beinhaus ist auf der Welt einzigartig, da dort die Gebeine ganzer Generationen vollständig aufbewahrt werden.
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Museum Hallstatt: Das Museum besitzt, neben d
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