Hard
Hard
Die Marktgemeinde
Hard liegt am Ufer des Bodensees, eingebettet zwischen der Bregenzer Ache und der Mündung des Neuen Rheins in den Bodensee, und gehört zum österreichischen Bundesland Vorarlberg.
Geschichte
Geschichte
Um 700 n. Chr. kam es zur ersten Ansiedlung von Alemannen im Gebiet der heutigen Mittelweiherburg. Ca. 1200 wurden Waldungen in der Nähe des Bodensees gerodet. Das neue Dorf erhielt den Namen Hard (althochdeutsch: Wald). 1249 wurde Hard zum ersten Mal in einem Schutzbrief von Papst Innozenz IV. an das Kloster Mehrerau erwähnt.
Markgräfin Elisabeth geb. Montfort verkaufte die halbe Grafschaft Montfort-Bregenz an den Habsburger Erzherzog Siegmund. Hard gelangte dadurch 1451 zu Österreich. In der Schlacht bei Hard im Jahre 1499 besiegen die Eidgenossen die Ritter des Schwäbischen Bundes. 1620 wurde die erste Dorfschule erwähnt, 1646 wurde Hard eine selbständige Pfarrei. 1794 eröffnete die erste Textilmanufaktur, gegründet von dem Elsässer Samuel Vogel, ihre Pforten, die zugleich das Zeitalter der Industrialisierung einleitete. An ihre Stelle trat später das Unternehmen Schindler & Jenny, dessen führende Köpfe aus dem schweizerischen Kanton Glarus stammten (darunter auch Friedrich Wilhelm Schindler) und zu den Mitbegründern der ersten evangelischen Gemeinde in Vorarlberg gehörten.
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Kultur
Kultur
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Bibliothek •
Harder Literaturpreis (wird seit 1983 alle drei Jahre vergeben)
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Textildruckmuseum Mittelweiherburg •
Kulturwerkstatt Kammgarn Auf dem Gelände der früheren
Vorarlberger Kammgarnspinnerei in der Spinnereistraße liegt ein Ensemble aus Fabrikgebäude und Arbeiterwohnhäusern. In dem Fabriksgebäude befindet sich die überregional bekannte Kulturwerkstatt Kammgarn. Neben dem Betrieb laufender Veranstaltungen während des Jahres findet im Spätsommer jeden Jahres das Kleinkunstfestival
FOEN-X statt. Das Spinnereigebäude ist ein Bau mit eingeschossiger Eisenkonstruktion im Spinnereisaal und einer repräsentativen langgestreckten Front. Es wurde 1896 erbaut und 1909 durch
Josef Schöch erweitert. Die Wohnhäuser wurden in zwei Zeilen in den Jahren 1910/11 sowie 1924/25 erbaut.
Politik
Politik
Die
Bürgermeister der Marktgemeinde:
• 1900–1906 Franz Jussel
• 1906–1936 Johann Mager
• 1936–1938 Franz Josef Birnbaumer
• 1938–1945 Rudolf Gunz
• 1945–1947 Franz Josef Birnbaumer
• 1947–1950 Adolf Kölbl
• 1950–1954 Josef Blenk
• 1954–1970 Anton Gorbach
• 1970–1998 Gerhard Köhlmeier
• seit 1999 Hugo Rogginer
Der
Gemeinderat besteht aus 33 Mandataren und setzt sich derzeit (Stand: April 2005) wie folgt zusammen:
• ÖVP: 13 Mandate
• Harder Liste: 7 Mandate
• SPÖ: 6 Mandate
• Grünes Hard: 4 Mandate
• FPÖ: 3 Mandate
Die Gemeindeeinnahmen aus Steuern und sonstigen Abgaben lagen 2001 bei 12.305.445 Euro, die gemeindlichen Ausgaben bei 22.822.932 Euro. Der Schuldenstand betrug 2001 10.312.085 Euro.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
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Pfarrkirche St. Sebastian: liegt an der Uferstraße, nahe am See. Der neuromanische basilikale Bau wurde 1684 durch Balthasar Brill erbaut und 1876 geweiht.
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Kirche St. Martin: 1974-1976 erbaut
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Schleienlöcher: Die Schleienlöcher sind ein Naturschutzgebiet bei Hard im Rheindelta, zwischen der Dornbirner Ach und dem Neuen Rhein. Wegen des häufigen Vorkommens der Schleie wurden solche Lebensräume auch als „Schleienlöcher“ bezeichnet.
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