Heimiswil
Heimiswil
Heimiswil ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Burgdorf des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Heimiswil liegt auf , 3 km östlich der Bezirkshauptstadt Burgdorf (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt sich im Heimiswilgraben, einem östlichen Seitental des Emmentals, im Molassehügelland des höheren Schweizer Mittellandes.
Die Fläche des 23.4 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt Hügellandschaft östlich des Emmentals. Den zentralen Gemeindeteil bildet der vom
Fischbach entwässerte
Heimiswilgraben, ein charakteristisches Tal im Molassehügelland östlich des Emmentals. Das Haupttal ist rund 6 km lang und mündet oberhalb von Burgdorf ins Emmental. Es weist zahlreiche kurze Seitentäler und Gräben auf, welche von schmalen Hügelkämmen (so genannte Eggen) voneinander getrennt sind. Die Landschaft zeigt oft sehr starke Hangneigungen, was die landwirtschaftliche Bearbeitung dieses Gebietes erschwert. In den höheren Lagen herrschen deshalb Wald und Weideland vor. Die Eggen auf der nordwestlichen und nördlichen Seite des Tales sind durchschnittlich 700 bis 800 m hoch, jene auf der südöstlichen Seite 800 bis 850 m (der
Rachisberg erreicht eine Höhe von ).
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1250 unter dem Namen
Heimoltswiler. Später erschienen die Bezeichnungen
Heimolswile (1276),
Heymolzwile (1327),
Hemisswill (1368) und
Heimiswil (1456). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Heimolt zurück und bedeutet somit
beim Gehöft des Heimolt.
Seit dem 13. Jahrhundert gehörte Heimiswil zum eigentlichen Herrschaftsbereich der Grafen von Kyburg. Durch Kauf gelangte das Dorf 1402 an die Stadt Burgdorf und später an deren Vogtei Grasswil. Die hohe Gerichtsbarkeit ging von den Kyburgern an das bernische Landgericht Ranflüh über, bevor Bern das Dorf im frühen 16. Jahrhundert dem Schultheissenamt Burgdorf zuteilte. Kirchlich wurde Heimiswil seit der Reformation von Oberburg aus betreut. Weil sich im 18. Jahrhundert die Bewegung der Wiedertäufer in Heimiswil stark ausgebreitet hatte, beschlossen die Berner Herren die Abtrennung der Kirchgemeinde von Oberburg und die Bildung einer selbständigen Pfarrei, die am 12. Februar 1703 vom Grossen Rat von Bern beschlossen wurde.
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die reformierte Kirche Sankt Margaretha wurde 1703-04 als barocke Saalkirche auf einem Vorsprung beim Oberdorf errichtet. Der damals erbaute Dachreiter wurde 1813 durch einen mächtigen 48 m hohen Frontturm ersetzt. Im Unterdorf steht das Wirtshaus Löwen, ein Ständerbau aus dem frühen 19. Jahrhundert. In den beiden Ortskernen und den zahlreichen Weilern sind viele charakteristische Bauernhäuser (Emmentaler Baustil) aus dem 18. und 19. Jahrhundert erhalten. Auf dem Kaltacker befindet sich eine rund 1000 Jahre alte Eibe, welche auch das Wappen der Gemeinde ziert.
Wirtschaft
Wirtschaft
Heimiswil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben die Milchwirtschaft und die Viehzucht sowie der Ackerbau, der Obstbau und die Forstwirtschaft einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Heimiswil sind heute Betriebe der Holzverarbeitung, des Maschinenbaus (landwirtschaftliche Geräte), des Baugewerbes und mechanische Werkstätten vertreten. Viele Erwerbstätige sind auch Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Burgdorf arbeiten.
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