Hermetschwil-Staffeln
Hermetschwil-Staffeln
Hermetschwil-Staffeln (schweizerdeutsch:
Hermetschwiil-Schtaffle) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Bremgarten des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Reusstal unmittelbar südlich des Bezirkshauptorts. Bis 1953 hiess die Gemeinde offiziell
Hermetschwil.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde besteht aus den zwei Ortsteilen Hermetschwil und Staffeln, die etwa gleich gross sind. Hermetschwil liegt am westlichen Ufer der Reuss. Staffeln befindet sich unmittelbar westlich davon, ist aber durch eine rund 30 Meter hohe Geländestufe getrennt; dieser Dorfteil liegt auf einem durch den Reussgletscher geformten Molassehügel, der in eine flache Ebene übergeht. Der Name Staffeln bezeichnet lediglich die geographische Lage auf einer "Stufe" und nicht etwa einen eingemeindeten Ortsteil. Die Reuss, die von Südost nach Nordwest fliesst, ist hier ein eher stehendes Gewässer, da der Fluss weiter nördlich beim Kraftwerk Zufikon gestaut wird. Ganz im Osten hat Hermetschwil-Staffeln einen Anteil am Flachsee, einem künstlich geschaffenen See, der ein idealer Lebensraum für bedrohte Vogel- und Amphibienarten ist und unter Naturschutz steht. Dort begrenzt ein Hochwasserschutzdamm das westliche Ufer.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 334 Hektaren, davon sind 104 Hektaren mit Wald bedeckt und 34 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 475 Metern im Gebiet Leerbächer west
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Geschichte
Geschichte
Im Güterverzeichnis von Muri erschien 1024 erstmals der Name
Hermuotswilare. Dieser Name ist alamannischen Ursprungs und bedeutet «Hof des Hermuot». Das im Jahr 1027 gegründete Kloster Muri war zunächst ein Doppelkonvent. Gegen Ende des 12. Jahrhunderts zogen die Nonnen nach Hermetschwil, die dort die Benediktinerinnenabtei St. Martin gründeten. Das Kloster Hermetschwil erhielt von Muri Grundbesitz und diverse Herrschaftsrechte im Reusstal. Die Nonnen erhielten um 1300 die Selbstverwaltung, blieben aber unter der Oberhoheit des Klosters Muri.
Im Mittelalter lag die niedere Gerichtsbarkeit beim Kloster Muri, die hohe Gerichtsbarkeit bei den Habsburgern. 1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau und Hermetschwil war fortan Hauptort eines Amts in den Freien Ämtern, einer gemeinen Herrschaft. Das Amt Hermetschwil hiess manchmal auch «Krummamt». Die Bewohner traten 1529 zum reformierten Glauben über, wurden aber 1531 nach dem Zweiten Kappelerkrieg wieder rekatholisiert. Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein und riefen die Helvetische Republik aus. Hermetschwil w
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Benediktinerinnenkloster St. Martin mit Klosterkirche und Kinderheim St. Benedikt
• Spätbarockes Wohnhaus der Familie Donat Abbt, erhielt 1999 den Aargauer Heimatschutzpreis
• Gedeckte Holzbrücke für Fussgänger über die Reuss
• Flachsee
Wirtschaft
Wirtschaft
In Hermetschwil-Staffeln gibt es rund 240 Arbeitsplätze, davon 10 % in der Landwirtschaft, 40 % in der Industrie und 50 % im Dienstleistungssektor. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten entweder in der Region Bremgarten oder in der Agglomeration von Zürich.
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