Herznach
Herznach
Herznach ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Laufenburg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt im Südosten der Region Fricktal.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt im Staffeleggtal, einem Seitental der Sissle. Das Gemeindegebiet befindet sich in der Übergangszone zwischen dem Tafeljura im Norden und dem Faltenjura im Süden. Herznach besteht aus zwei Dorfteilen, dem Unterdorf rund um den Kirchenbezirk und dem Oberdorf rund um die ehemalige Mühle. Beide Dorfteile sind in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zusammengewachsen.
Das enge Tal wird begrenzt durch den Halbegschneid im Westen, der Egg im Südwesten, dem Sarbe (540 m ü. M) im Südosten und dem Dürreich im Nordosten. Vom Haupttal zweigen zwei Täler ab: In Richtung Osten erstreckt sich das Startlebachtal bis auf die Hochebene zwischen Dürreich und Sarbe. Das Haugertal führt zwischen Halbegschneid und Egg hindurch auf die ausgedehnte Kornbergebene im Westen.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 626 Hektaren, davon sind 159 Hektaren bewaldet und 60 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt auf dem Gipfel der Egg auf 604 Metern, die tiefste Stelle befindet sich auf 405 Metern am Staffeleggbach.
Nachbargemeinden sind Ueken im Norden, Zeihen im Osten, Densbüren
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Geschichte
Geschichte
Einzelne Funde weisen auf eine Besiedlung während der Jungsteinzeit hin. Die erste urkundliche Erwähnung von
Hercenahc erfolgte im Jahr 1097. Die Landesherrschaft lag ursprünglich bei den Grafen von Homberg, spätestens ab 1306 bei den Habsburgern. Nach Herznach nannte sich im 12. und 13. Jahrhundert ein Ministerialengeschlecht. Ihre Burg, die auf den Fundamenten eines Herrenhofes aus dem 7. bis 10. Jahrhundert errichtet worden war, fiel 1356 beim Basler Erdbeben in sich zusammen; der Standort wird auf dem Kirchhügel vermutet.
Die Habsburger verpfändeten nach dem Waldshuterkrieg von 1468 das gesamte Fricktal an Burgund. Als die Burgunder von den Eidgenossen während der Burgunderkriege vernichtend geschlagen worden waren, kam Herznach 1477 wieder unter österreichische Herrschaft. Nach der Reichsreform des österreichischen Kaisers Maximilian I. im Jahr 1491 gehörte Herznach zu Vorderösterreich und lag in der Landschaft Fricktal, einer untergeordneten Verwaltungseinheit der Kameralherrschaft Rheinfelden.
Während des Schwabenkriegs von 1499 zogen Berner und Freiburger Truppen pl
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen von Herznach ist die katholische Pfarrkirche St. Niklaus, die in Form einer Kirchenburg erbaut ist. Das von einer Mauer umgebene Baudenkmal von nationaler Bedeutung besteht mindestens seit dem Jahr 1180. Das Patronatsrecht ging 1407 von Habsburg an das Stift Rheinfelden über. Das Langhaus und der Kirchturm wurden 1651 neu erstellt, der Chor 1718 bis 1719, mit Fresken von Francesco Antonio Giorgioli. In den Jahren 1732 bzw. 1776/78 erfolgte ein kostspieliger Innenausbau im Barockstil.
Die der Heiligen Verena geweihte Kapelle gilt als ältestes Gotteshaus im gesamten Fricktal. Sie wurde 1516 über den aus dem 10. Jahrhundert stammenden Fundamenten errichtet.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Herznach gibt es rund 350 Arbeitsplätze, davon 21 % in der Landwirtschaft, 33 % in der Industrie und 46 % im Dienstleistungssektor. Die wichtigsten Unternehmen sind eine Textilbandfabrik und eine Firma für Werbeballone. An einzelnen exponierten Südhängen wird Weinbau betrieben. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Gemeinden des Fricktals sowie in der Region Aarau.
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