Hinterstein
Hinterstein
Hinterstein ist ein Ortsteil von Bad Hindelang im Landkreis Oberallgäu.
Hinterstein liegt auf 865 m im Ostrachtal mitten in den Allgäuer Alpen.
Geschichte
Geschichte
Die Sagen der Gegend deuten auf keltische Ursprünge hin. Das abgelegene Dorf hatte jahrhundertelang wenig Kontakt zu anderen Gemeinden. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs befanden sich in Hinterstein, wo keine Kämpfe mehr zu erwarten waren, rund 1200 Flüchtlinge, 2000 Soldaten und mehrere Hundert Arbeitsleute – im Verhältnis zur Einwohnerzahl eine gewaltige Menge. Am 29. April 1945 wurden auch Konrad Zuse und seine Frau in Hinterstein angemeldet. Eine Inschrift an dem Haus, das sie damals bewohnten, erinnert an diese Zeit. Zuses Zuse Z4 wurde zerlegt in einem Schuppen des Gasthofs
Steinadler sowie in der Turnhalle des Ortes vor den alliierten Truppen versteckt, wäre jedoch mehrfach beinahe entdeckt worden.
Aus Zuses Hintersteiner Zeit stammen zahlreiche Ölgemälde sowie Holzschnitte, mit denen er damals seinen Lebensunterhalt verdiente. Eine Ausstellung über berühmte Personen im Ostrachtal im Kurhaus von Bad Hindelang zeigte im Jahr 2008 zahlreiche Dokumente über Zuses Zeit in Hinterstein.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Bemerkenswert sind die frühklassizistische Kirche St. Antonius von 1805 sowie die Antoniuskapelle aus dem 16. Jahrhundert mit hochbarockem Altar und das Kutschenmuseum Hinterstein. Insgesamt hat Hinterstein eine Kirche und vier Kapellen.
Hinterstein verfügt außerdem mit dem
Prinze Gumpe über ein Naturschwimmbad, das durch das Wasser des Zipfelbachs gespeist wird. Benannt ist das Bad nach Prinzregent Luitpold, der einen Gumpen über dem Zipfelsfall geschätzt haben soll. Es verfügt über Gastronomie, sanitäre Anlagen und ein Kneippbecken sowie einen Biotopbereich. Im Winter kann man bei richtiger Witterung auch Eislaufen. Der Eintritt ist frei.
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