Horgen
Horgen
Horgen ist eine politische Gemeinde und der Hauptort des gleichnamigen Bezirks im Kanton Zürich in der Schweiz.
Sie liegt am linken, westlichen Ufer des Zürichsees und ist etwa 18 km von der Kantonshauptstadt Zürich entfernt. Horgen zählt zur Agglomeration Zürich. Die Einwohner nennen sich
Horgner.
Das Gemeindegebiet ist zur Hälfte bewaldet, ein Viertel dient der Landwirtschaft und ein Fünftel der Gemeindefläche ist überbaut. Der Siedlungsraum umfasst das gesamte Seeufer und reicht nach Westen bis an die Autobahn A3. Zu Horgen gehört der Horgenberg, die Sihlbrugg Station und der Sihlwald.
Geografie
Geografie
Horgen liegt am Abhang des Zimmerbergs, einer Seitenmoräne, welche der Linthgletscher bei seinem Vorstoss nach der letzten Eiszeit zurückgelassen hat. Das Gemeindegebiet erstreckt sich vom See über das Sihltal hinweg bis zum Albisgrat. Auf dem Gemeindegebiet liegen vier Bahnhöfe: Horgen-See an der Linie Zürich–Chur; Horgen-Oberdorf (Zürich–Zug–Arth-Goldau); Sihlwald Station (Zürich–Sihlbrugg), Sihlbrugg Station.
In Horgen hat sich die einheimische Bevölkerung seit Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert mit vielen Zuwanderern vermischt. Die Zuwanderer fanden zuerst in der Textil- und Maschinenindustrie, später im Dienstleistungssektor Arbeit. Bedingt durch die internationale Ausrichtung der Arbeitgeber findet sich in Horgen eine vielsprachige multikulturelle Gesellschaft.
Die häufigste Sprache ist deutsch mit 80%, gefolgt von italienisch mit 6%, albanisch 3%; rund 11% bilden die restlichen Sprachminoritäten.
Geschichte
Geschichte
Die Ur- und Frühgeschichte von Horgen ist bislang noch nicht intensiv untersucht worden. Im Käpfnacher Kohleflöz sind Versteinerungen von Farnen und Mastodon erhalten geblieben.
Die frühesten Siedlungen im Gemeindegebiet sind die Seeufersiedlungen der Pfahlbauer. Die ältesten jungneolithischen Siedlungsreste wurden beim heutigen Schiffssteg gefunden und der Pfyner Kultur zugeordnet. Sie entstanden ca. 3900 bis 3500 v. Chr. Die Menschen der nach ihrem Fundort benannten Horgener-Kultur ungefähr zwischen 3500 und 2800 v. Chr. hatten ihren Siedlungsplatz Im Scheller nahe der Grenze zu Oberrieden. Sie standen in Verbindung mit zeitgenössischen Siedlungen an anderen Schweizer Seen.
Aus dem 2. Jahrhundert stammen die beiden keltischen Frauengräber im Thalacker.
Für die Zeit der Völkerwanderung im 7. Jahrhundert sind alamannische Gräber bei der Kapelle an der Stockerstrasse, im Entweder und im Bätbur belegt.
In der Urkunde, durch die König Otto I. am 1. März 952 umfangreiche Ländereien in der Gegend von Horgen dem Kloster Fraumünster in Zürich schenkte, wurde Horgen a
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Politik
Politik
In Horgen herrscht die schweizerische Basisdemokratie in Form einer allen Stimmberechtigten offenstehenden Gemeindeversammlung (Legislative). Der Gemeinderat lädt zur Gemeindeversammlung im Schinzenhof ein. Geschäfte, welche die Kompetenzen der Gemeindeversammlung übersteigen, werden durch Urnenabstimmungen entschieden.
Die Mitglieder des Gemeinderats (Exekutive) stehen einem Amt vor. Die neun Gemeinderäte und der Gemeindepräsident werden an der Urne gewählt. Gemeindepräsident ist Walter Bosshard (FDP)
(2008).
Die SVP hat 35%, die SP 25%, die FDP 19%, die Grüne 6.7%, die CVP 6.4% und die EVP 4% der Wählerstimmen.
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