Inari (Finnland)
Inari (Finnland)
Inari (nordsamisch
Anár, inarisamisch
Aanaar, skoltsamisch
Aanar, schwedisch
Enare) ist eine Gemeinde im finnischen Teil Lapplands. Sie liegt am See Inarijärvi und hat etwa 7.000 Einwohner auf einer Fläche von über 17.000 Quadratkilometern. Ein großer Teil des Gemeindegebietes besteht aus menschenleerer Wildnis. Verwaltungssitz der Gemeinde Inari ist der Ort Ivalo. Die samische Kultur ist in Inari, dessen Bevölkerung zu 30 % aus Angehörigen dieses indigenen Volkes besteht, stark präsent. Neben der traditionellen Rentierzucht und Forstwirtschaft ist heute der Tourismus, vor allem dank des Wintersportorts Saariselkä, zum Haupterwerbszweig der Gemeinde geworden.
Klima
Klima
Das Klima in Inari ist kaltgemäßigt und wie allgemein in Finnisch-Lappland recht kontinental geprägt. Der Jahresniederschlag Inaris gehört mit 405 mm zu den geringsten Finnlands, was aber durch die geringe Verdunstung aufgrund der kühlen Temperaturen kompensiert wird. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt -1,3 °C (zum Vergleich: Helsinki ca. +5 °C, Berlin ca. +9 °C). Der wärmste Monat ist der Juli mit einer mittleren Durchschnittstemperatur von 13,2 °C, der kälteste der Januar mit -13,5 °C. Der thermische Sommer dauert von Mitte Juni bis Ende August. Im kurzen Sommer können die Temperaturen aber durchaus hoch steigen. So wurden die Jahreshöchsttemperaturen Finnlands zuletzt 2000, 2004 und 2005 mit jeweils um die 30 °C im Dorf Sevettijärvi in Inari gemessen. Die Winter sind lang und kalt – Tiefsttemperaturen von über 40 Minusgraden sind keine Seltenheit. Eine bleibende Schneedecke herrscht meist zwischen Ende Oktober und Mitte-Ende Mai. Die Uferbereiche des Inarijärvi vereisen meist Ende Oktober, die offenen Flächen einen Monat später. Das Eis schmilzt meis
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Lage und Ausdehnung
Lage und Ausdehnung
Inari liegt im Norden der finnischen Provinz Lappland ca. 250 Kilometer nördlich des Polarkreises und ca. 250 Kilometer südlich vom Nordkap. Inari hat eine extrem ausgedehnte Gemarkung: Mit 17.334 km² umfasst die flächenmäßig größte Gemeinde Finnlands fünf Prozent der gesamten Landesfläche und ist größer als etwa das deutsche Bundesland Thüringen. Ein Großteil des Gemeindegebietes besteht dabei aus unbewohnter Wildnis. Bei weniger als 7.000 Einwohnern ergibt sich so eine Bevölkerungsdichte von 0,46 Einwohnern pro Quadratkilometer.
Nachbargemeinden von Inari sind Utsjoki im Norden, Sodankylä im Süden, Kittilä im Südwesten und Enontekiö im Westen. Im Nordwesten und Nordosten grenzt Inari an Norwegen (Kommunen Karasjok und Kautokeino im Nordwesten sowie Sør-Varanger im Nordosten) und im Osten an Russland (Rajon Petschenga).
Wirtschaft
Wirtschaft
Die Wirtschaftsstruktur Inaris zeigt einen starken Anteil des Dienstleistungssektors: 79 % der erwerbstätigen Bevölkerung sind im Tertiärsektor beschäftigt, davon 40 % im öffentlichen Dienst. 10 % der Einwohner arbeiten in der Land- und Forstwirtschaft. Der Industriesektor spielt mit 3 % der Beschäftigten eine gänzlich untergeordnete Rolle. Die größten individuellen Arbeitgeber von Inari sind die Gemeinde, der finnische Grenzzschutz und die staatliche Forstbehörde. Die Arbeitslosenquote ist wie allgemein in Lappland mit 17,8 % (2005) hoch.
Der wichtigste Wirtschaftszweig Inaris ist der Tourismus. In der Gemeinde gibt es rund 13.500 Bettenplätze, davon ca. 10.600 im Ferienzentrum Saariselkä. Jährlich werden rund 375.000 Übernachtungen registriert. Die Einnahmen aus dem Tourismus belaufen sich auf 70,1 Millionen Euro.
Der Wintersportort Saariselkä befindet sich im Süden des Gemeindegebiets am Fuß der Fjells Kaunispää und Iisakkipää. Mit über 240.000 Übernachtungen pro Jahr ist Saariselkä das größte Ferienzentrum Finnisch-Lap
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