Ingolstadt
Ingolstadt
Ingolstadt ist eine kreisfreie Stadt an der Donau im Freistaat Bayern. Mit einer Einwohnerzahl von 123.232 (zum 31. Dezember 2007) ist Ingolstadt nach München die zweitgrößte Stadt Oberbayerns sowie nach München, Nürnberg, Augsburg, Würzburg und Regensburg die sechstgrößte Stadt Bayerns. Die Grenze von 100.000 Einwohnern überschritt Ingolstadt 1989 und ist seither Deutschlands jüngste Großstadt.
Die Stadt wurde 1472 Sitz der ersten bayerischen Universität, die sich im konfessionellen Zeitalter als Zentrum der Gegenreformation profilierte und in deren Kreis sich 1776 der Illuminatenorden gründete. In Ingolstadt wurde im Jahr 1516 das bayerische Reinheitsgebot, das älteste heute noch gültige Lebensmittelgesetz der Welt erlassen. Daneben war die Stadt für gut 400 Jahre bayerische Landesfestung.
Die im Jahr 806 erstmals erwähnte Stadt feierte 2006 das 1200-jährige Stadtjubiläum und hat eine weitgehend erhaltene historische Altstadt.
Ingolstadt hat zwei Hochschulen und bildet eines der 23 Oberzentren in Bayern. Die Stadt ist überwiegend vom verarbeitenden Gewer
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Ausdehnung und Lage
Ausdehnung und Lage
Das Stadtgebiet erstreckt sich über 133,35 km². Damit ist Ingolstadt flächenmäßig nach München, Nürnberg und Augsburg die viertgrößte Stadt Bayerns. Die größte Ausdehnung in Ost-West-Richtung beträgt etwa 18 km, die größte Ausdehnung in Nord-Süd-Richtung etwa 15 km. Die Stadtgrenze hat eine Länge von 70 km.
Ingolstadt liegt 48° 45′ 49″ nördlicher Breite und 11° 25′ 34″ östlicher Länge. Die Stadtgrenze liegt ungefähr 14 km vom geographischen Mittelpunkt Bayerns, der sich bei Kipfenberg befindet, entfernt. Der höchste Punkt liegt mit einer Höhe von 410,87 m im Stadtteil Pettenhofen, die Altstadt liegt 374 m über dem Meeresspiegel. Der niedrigste Punkt ist die Schuttereinmündung in die Donau mit 362,00 m ü NN. In Ingolstadt gilt wie in ganz Deutschland die Mitteleuropäische Zeit, wobei die mittlere Ortszeit dieser gegenüber 14 Minuten zurückbleibt.
Das Stadtgebiet von Ingolstadt breitet sich am nördlichen und südlichen Ufer der Donau in einem weiten eb
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Klima
Klima
Das Klima in Ingolstadt ist mit überwiegend trockenen und warmen Sommern und trockenen und kalten Wintern kontinental geprägt. Mit einer jährlichen durchschnittlichen Niederschlagsmenge von etwa 650 mm ist das Klima in Ingolstadt deutlich trockener, als im regenreichen Alpenvorland, wobei der Alpenföhn Ingolstadt noch erreicht. Im Gegensatz dazu halten sich vor allem im Herbst, aber auch im Winter häufig beständige Nebel und Hochnebel, die sich auch im Tagesverlauf nicht auflösen. Der Wind kommt überwiegend aus westlicher und südwestlicher Richtung, im Herbst öfter auch aus dem Nordosten.
Die durchschnittliche Jahrestemperatur beträgt 8,2 °C, wobei Juli und August mit 18 beziehungsweise 17 °C die wärmsten und Januar und Februar mit −1 bis −2 °C im Mittel die kältesten Monate sind.
Der niederschlagsreichste Monat ist der Juli mit durchschnittlich 101 mm, während der geringste Niederschlag im März mit durchschnittlich 35 mm zu verzeichnen ist.
Politik
Politik
An der Spitze der Stadt stand anfangs der „Rat“, der erstmals für das Jahr 1309 bezeugt ist. Dieser Stadtrat bestand aus zwei Kammern, dem „Inneren Rat“, der eigentlichen obrigkeitlichen Stadtverwaltung und dem „Äußeren Rat“, der als beratendes und kontrollierendes Organ fungierte und von den Bürgern der Stadt gewählt wurde. Seit 1407 ist erstmals ein Bürgermeister nachweisbar, der aus den Reihen des Inneren Rats kam.
Das Amt des Bürgermeisters wechselte halbjährlich, später vierteljährlich. Nach 1447 leitete ein landesherrlicher Beamter als Pfleger die Stadt. Ab 1803 wurde in Ingolstadt nach und nach die Magistratsverfassung eingeführt, wobei der Magistrat ab 1818 von den Gemeindebevollmächtigten gewählt wurde. An der Spitze des Magistrats stand ein Bürgermeister. Teilweise wurden den Bürgermeistern der Titel Oberbürgermeister verliehen. Nach dem Zweiten Weltkrieg trugen nahezu alle Bürgermeister diesen Titel.
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