Inuvik
Inuvik
Inuvik ist eine Stadt im Nordwesten Kanadas jenseits des nördlichen Polarkreises. Sie hat 3.296 Einwohner (1996), die Gemeindefläche beträgt 57 km², wovon 5% genutzt werden. Politisch gehört Inuvik zum Gebiet der Nordwest-Territorien. Es ist die größte Stadt in Kanada nördlich des Polarkreises. Es leben hier viele Hinzugezogene europäischer Herkunft, während die einheimischen Inuit mittlerweile in der Stadt die Minderheit bilden.
Geschichte
Geschichte
Der erste Europäer, der die Gegend erreichte, war im Jahr 1789 der Forscher Alexander MacKenzie, nach dem der nahe Strom benannt ist.
Traditionelles Zentrum der Gegend war Aklavik, doch entschied man sich in den Fünfziger Jahren, eine neue Gemeinde zu errichten, da Aklavik immer wieder mit Überflutungen und Erosion zu kämpfen hatte. Die Einweihung der Stadt, die in der Planungsphase zunächst die Bezeichnung "East Tree" trug, erfolgte offiziell am 18. Juli 1958 durch eine Proklamation auf der 15. Tagung des Rats der Nordwest-Territorien. 1967 erhielt der Ort Gemeinde- und 1970 Stadtstatus. Erster Bürgermeister wurde Richard Hill. Die Öl- und Gasindustrie bot ebenso Arbeitsplätze wie der in Inuvik eingerichtete Militärstützpunkt, der allerdings 1985 geschlossen wurde, woraufhin rund 700 Einwohner abwanderten.
Klima
Klima
Von Juni bis August scheint für 56 Tage die Mitternachtssonne, während es im Winter ebenfalls für mehrere Wochen vollständig dunkel wird. Die Temperatur beträgt im Jahresmittel -10°C, wobei im Sommer maximal 31°, im Winter aber auch schon mal -57°C gemessen wurden. Mit einer Niederschlagsmenge von jährlich 266 mm ist es eher trocken, da die Gebirgszüge im Westen den Regen weitgehend fernhalten.
Lage
Lage
Inuvik liegt am Ufer des East Channel, dem östlichen Arm des Mackenzie-Deltas, rund 100 km vor der Mündung in die Beaufortsee auf einem flachen, bewaldeten Plateau nahe der nördlichen Waldgrenze, also am Übergang von der Taiga zur Tundra. Vom Ort aus bietet sich ein beeindruckendes Panorama auf die Richardson Range, einen 981 m hohen Gebirgszug im Westen jenseits des Mackenzie an der Grenze zum Yukon-Territorium. Dort, rund 100 km westlich befindet sich die Nachbargemeinde, Aklavik, nach Inuvik der größte Ort in der weiteren Umgebung. Aklavik kann in den Wintermonaten über den zugefrorenen Mackenzie erreicht werden, wie auch das noch nördlicher gelegene Hamlet of Tuktoyktuk an der Beaufort Sea.
Politik
Politik
Aktueller Bürgermeister der Gemeinde ist Peter Clarkson.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Eine Sehenswürdigkeit ist die in Igluform errichtete Kirche des Ortes (Igloo Church Our Lady of Victory, 1960 von Maurice Larocque und Joseph Adam errichtet). Daneben ist das Ingamo Hall Friendship Centre zu nennen, das 1976/1977 erbaut wurde. Ein Sportzentrum besteht seit 1997 mit dem Midnight Sun Recreation Complex. 1995 wurde außerdem das Western Arctic Visitor's Center eröffnet. Außerdem betreibt die kanadische Regierung in Inuvik ein Forschungslaboratorium. Von Inuvik aus ist die Küste nur noch per Flugzeug zu erkunden, denn weitere Straßen gibt es hier nicht. Der Flugplatz (Mike Zubko Airport) mit einer ca. 2000m langen Piste befindet sich gut 10 km südlich des Ortes und wird täglich von Düsenmaschinen angeflogen. Im Ort besitzt lediglich eine Kreuzung eine Ampel. Viele Gebäude von Inuvik werden über ein Rohrsystem mit heißem Wasserdampf beheizt. Die Wasserversorgung muss aus dem Lake B bzw. dem Haussee des Ortes, dem Hidden Lake erfolgen, da der East Channel, insbesondere im Sommer, Brackwasser enthält. Wegen des Permafrostbodens sind die Gebäude der Stadt auf Pfählen errichtet worde
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Wirtschaft
Wirtschaft
Inuvik ist Stützpunkt der Öl- und Gasindustrie, die im Gebiet des Mackenzie-Deltas operiert. 1969 wurden in der Region Öl-, 1970 auch Gasvorkommen entdeckt. Am Ufer des East Channel besteht eine Werft.
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