Jan Mayen
Jan Mayen
Jan Mayen ist eine 373 km² große Insel ca. 650 km nordöstlich von Island in der Grönlandsee und ist politisch gesehen ein exterritoriales Gebiet Norwegens. Die Länge der Küstenlinie beträgt etwa 124 km. Benannt ist die Insel nach Jan Jacobs May van Schellinkhout.
Geschichte
Geschichte
Henry Hudson entdeckte die Insel 1607 während seiner ersten von vier Fahrten durch das Nordpolarmeer, um eine kürzere Seeverbindung nach China (Nordostpassage) zu finden. Die Insel bekam ihren Namen 1614 nach dem niederländischen Walfangkapitän Jan Jacobs May van Schellinkhout. In den folgenden Jahrhunderten wurde die Insel nur gelegentlich von Robbenjägern besucht. Eine schweizerisch-deutsche Polarfahrt unter Carl Vogt, Heinrich Hasselhorst und Georg Berna besuchte Jan Mayen im Jahre 1861. Ein Ölgemälde der Südküste von Hasselhorst befindet sich im
Historischen Museum in Frankfurt am Main. Auf Anregung von Carl Weyprecht wurde 1882/83 eine österreichisch-ungarische Forschungsstation eingerichtet. Am 27. Februar 1930 wurde Jan Mayen Teil des norwegischen Königreichs. Die Verwaltung der Insel erfolgt über die Hauptstadt Oslo mittels eines Gouverneurs auf der weiter nördlich gelegenen Inselgruppe Spitzbergen.
1921 wurde die erste meteorologische Station errichtet, die seither mit kurzen Unterbrechungen betrieben wird. Derzeit (Winter 2004/05) ist die Station mit 18 Personen besetzt, deren Z
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Klima
Klima
Das Klima der Insel ist - vom Golfstrom etwas gemildert - überwiegend arktisch, das ganze Jahr über sind häufig starke Winde und Stürme zu beobachten, im Winter ist Jan Mayen von Pack- und Treibeis umgeben. Der kälteste Monat Februar weist eine Mitteltemperatur von -5 °C auf, der mildeste Monat ist der August mit einer Mitteltemperatur von 6 °C. Das Jahresmittel der Temperatur liegt bei 0 °C. Die beobachteten Temperaturextreme liegen bei -28 °C und +16 °C. Die Jahressumme des Niederschlags beträgt im vieljährigen Mittel etwa 630 mm. An ca. 230 Tagen fällt mehr als 0,1 mm Niederschlag.
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