Jena
Jena
Jena ist eine deutsche Universitätsstadt in Thüringen. Sie liegt an der Saale zwischen Muschelkalkhängen der Ilm-Saale-Platte. Nach Erfurt ist Jena die zweitgrößte Stadt sowie eines der drei Oberzentren des Freistaats Thüringen und hat den Status einer kreisfreien Stadt.
Große Bekanntheit erlangte Jena durch die Friedrich-Schiller-Universität Jena, die mit über 20.000 Studenten die größte Universität Thüringens ist und bereits 1558 durch Herzog Johann Friedrich II., den Mittleren, gegründet wurde. Jena begann sich ab dem Bau der Saalbahn 1874 zu einer Industriestadt zu entwickeln. Sie ist das Zentrum der deutschen Optik- und Feinmechanikindustrie rund um das Unternehmen von Carl Zeiss. Das Kombinat Carl Zeiss mit etwa 60.000 Mitarbeitern war seinerzeit auch das größte Kombinat der DDR. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 wandelte sich Jena vom Industrie- zum Bildungs- und Wissenschaftszentrum und gilt als einer der wirtschaftlichen „Leuchttürme“ in Ostdeutschland und verfügt heute über eine relativ geringe Arbeitslosenrate. In Jena haben heute auch zahlreiche Forsch
...mehr
Geografie
Geografie
Jena liegt im mittleren Saaletal zwischen teilweise von Mischwäldern bedeckten Muschelkalk- und Sandsteinhängen (geologische Phänomene sind unter anderem die Teufelslöcher und die Studentenrutsche). Auf ihnen, z. B. am direkt an der A4 gelegenen Leutra-Tal, kommen zahlreiche z. T. seltene Orchideenarten vor. Die größte Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 14,7 km und von Ost nach West 12,2 km. Folgende größere Städte liegen in der Nähe von Jena: Gera (ca. 35 km östlich), Erfurt (ca. 40 km westlich), Weimar (ca. 15 km westlich), Naumburg (Saale) (ca. 33 km nordöstlich), Halle (Saale) (ca. 70 km nordöstlich), Leipzig (ca. 75 km nordöstlich), Chemnitz (ca. 94 km östlich) und Rudolstadt (ca. 30 km südlich).
Klima
Klima
Durch die Kessellage im milden Saaletal ist es immer 1–2 °C wärmer als in dem höher gelegenem Umland Jenas. Die Kernberge, die Jena einkesseln, bestehen größtenteils aus Kalkstein, einem typischen Wärmespeicher, deshalb wird die Region bei Jena auch Thüringer Toskana oder auch
Toskana des Ostens genannt. Die Jahresdurchschnittstemperatur beträgt 9,8 °C, in den letzten 3 Jahren lag sie allerdings nie unter 10 °C. Die Durchschnittstemperatur des Jahres 2007 lag bei sehr warmen 11,4 °C.
Die jährliche Niederschlagsmenge beträgt in Jena 587 Millimeter. Trockenster Monat ist der Februar mit 34 Millimeter. Obwohl die Zahl der Regentage im Dezember am größten ist (20 Tage mit mehr als 0,1 Millimeter Niederschlag), gibt es im Juni mit 75 Millimeter die meisten Niederschläge.
Vorherrschende Windrichtung für Jena ist Südwest mit einer Häufigkeit von 28 Prozent und einer mittleren Stärke von 2 (entspricht 1,6–3,3 Meter pro Sekunde).
Politik
Politik
Vorsitzende des Stadtrats •1990–1999: Dr. Rainer Oloff
•1999–2004: Prof. Dr. Gustav-Adolf Biewald (CDU)
•seit 2004: Dr. Gudrun Lukin (PDS)
Stadtgliederung
Stadtgliederung
Das Stadtgebiet Jenas ist in insgesamt 41 statistische Bezirke eingeteilt. Die Verwaltung der Stadt Jena ist in die Kernstadt und 23 Ortschaften im Sinne von § 45 der Thüringer Kommunalordnung unterteilt. Diese Ortschaften wurden durch die Hauptsatzung der Stadt Jena eingerichtet. Dabei handelt es sich meist um räumlich getrennte Gebiete bzw. Dörfer, die ehemals selbstständige Gemeinden waren. Für jede Ortschaft gibt es einen vom Volk anlässlich einer Bürgerversammlung gewählten Ortschaftsrat. Vorsitzender ist der ebenfalls vom Volk gewählte Ortsbürgermeister.
Die statistischen Bezirke der Stadt Jena: Ammerbach Ort, Beutenberg/Winzerlaer Straße, Burgau Ort, Closewitz, Cospeda, Drackendorf, Drackendorf/Lobeda-Ost, Göschwitz, Ilmnitz, Isserstedt, Jena-Nord, Jena-Süd, Jena-West, Jena-Zentrum, Jenaprießnitz, Krippendorf, Kunitz, Laasan, Lichtenhain Ort, Leutra, Lobeda-Altstadt, Lobeda-Ost, Lobeda-West, Löbstedt Ort, Lützeroda, Maua, Mühlenstraße, Münchenroda, Nord II, Remderoda, Ringwiese Flur Burgau, Vierzehnheiligen, Wenigenjena/Kernberge, Wenigenjena Ort, Wenigenjena/Schlegelsb
...mehr
Basierend auf dem Artikel Jena der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen