Kaiserstuhl AG
Kaiserstuhl AG
Kaiserstuhl (schweizerdeutsch:
Chaiserschtuël) ist eine Kleinstadt und Einwohnergemeinde im Bezirk Zurzach des Kantons Aargau in der Schweiz. Sie liegt am Hochrhein an der Grenze zu Deutschland wie auch zum Kanton Zürich. Bezüglich der Fläche ist es die kleinste Gemeinde des Kantons und eine der kleinsten der Schweiz.
Geographie
Geographie
Das lediglich 32 Hektaren grosse Gemeindegebiet umfasst im Norden einen Steilhang, der zum Ufer des Rheins hin abfällt und im Süden eine erhöht liegende flache Ebene. 4 Hektaren sind bewaldet und 12 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt liegt auf 368 Metern, die tiefste Stelle befindet sich auf 334 Metern. Nachbargemeinden sind das baden-württembergische Hohentengen im Norden, das zürcherische Weiach im Osten und das aargauische Fisibach im Westen.
Geschichte
Geschichte
Über die Entstehung einer Ansiedlung namens Kaiserstuhl am südlichen Brückenkopf des Rheinübergangs beim Schloss Rötteln (Rotwasserstelz) ist nichts bekannt. Genauer eingrenzen lässt sich aber die Gründung der Stadt Kaiserstuhl: 1254 verkaufte Freiherr Rudolf von Kaiserstuhl einen grossen Teil seines Streubesitz an das Kloster Wettingen. 1255 musste Lütold VI. von Regensberg das Kloster St. Blasien entschädigen – für zwei Jahre lang zu Unrecht von dessen Häusern bei Kaiserstuhl bezogene Abgaben. Es wird daher angenommen, dass die Regensberger an der Stadtgründung beteiligt waren und die Stadt später ganz übernahmen. Als sie in Geldnöte gerieten mussten sie ihren Besitz 1294 an das Bistum Konstanz verkaufen.
Kaiserstuhl diente danach während Jahrhunderten als Zentrum der konstanzischen Landesverwaltung. Der in Kaiserstuhl residierende Obervogt nahm die Rechte der Fürstbischöfe über Hohentengen, Bergöschingen, Lienheim, Fisibach und Weiach wahr. Kaiserstuhl hatte dadurch den Rang einer Landstadt des Heiligen Römischen Reichs. Gleichzeitig war Kaiserstuhl seit der Eroberung des
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Das kompakt gebaute, unter Denkmalschutz stehende Städtchen weist die Form eines spitzwinkligen Dreiecks auf. Das heutige Wahrzeichen Kaiserstuhls, der Obere Turm (oft fälschlicherweise als Römerturm bezeichnet) wurde erst Mitte des 13. Jahrhunderts erbaut und ist als südlicher Eckpfeiler der Stadtbefestigung konzipiert. Er überragt das Städtchen und ist der einzige erhaltene Teil der alten Befestigungsanlagen.
Die Stadtmauern und die zwei unteren Türme am Rheinufer existieren nicht mehr. Das Städtchen ist der südliche Brückenkopf einer mutmasslich schon zur Zeit der Römer bestehenden Brücke über den Fluss. Am nördlichen Ufer (auf deutschem Gebiet) steht das Schloss Rötteln, der frühere Sitz des Obervogts. Die katholische Kirche St. Katharina stammt aus dem Jahr 1757 und ist im Barockstil erbaut, sie gilt als Hauptwerk des Kaiserstuhler Bildhauers und Holzschnitzers Franz Ludwig Wind. Besonders gut erhaltene Häuser sind das Amtshaus im spätgotischen Stil sowie das Palais Mayenfisch mit französischen Bauelementen.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Kaiserstuhl gibt es rund 140 Arbeitsplätze, davon 10 % in der Landwirtschaft, 6 % im Kleingewerbe und 84 % im Dienstleistungssektor. Die Gemeinde weist somit kantonsweit den höchsten Anteil der im 3. Sektor Beschäftigten aus. Zahlreiche Erwerbstätige sind allerdings Wegpendler und arbeiten in Bad Zurzach und Umgebung oder in der Region Baden.
Basierend auf dem Artikel Kaiserstuhl AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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