Kallern
Kallern
Kallern (schweizerdeutsch:
Challere) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Muri im Südosten des Schweizer Kantons Aargau.
Geographie
Geographie
Das Gemeindegebiet erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung am Ostabhang des Niesenbergs, einem Ausläufer der Lindenberg-Kette. Das Gelände steigt vom Bünztal her zunächst gleichmässig an, geht dann in welliges Terrain über, um dann ganz im Süden nochmals anzusteigen. Die Gemeinde besteht aus den sieben Weilern Unterhöll , Oberhöll , Kallern , Hinterbühl , Unterniesenberg , Hinterniesenberg und Oberniesenberg . Erst in jüngster Zeit hat sich Hinterbühl, wo knapp die Hälfte der Bevölkerung lebt, als Zentrum der Gemeinde etabliert; hier befinden sich die Gemeindeverwaltung und die Schule.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 267 Hektaren, davon sind 34 Hektaren bewaldet und 21 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 675 Metern auf dem Kamm des Lindenbergs, die tiefste Stelle liegt nördlich von Unterhöll auf 455 Metern.
Nachbargemeinden sind Waltenschwil im Norden, Boswil im Osten, Bettwil im Süden, Sarmenstorf im Südwesten und Uezwil im Westen.
Geschichte
Geschichte
Verschiede Funde lassen darauf schliessen, dass Kallern während der Jungsteinzeit (3000 bis 1800 v.Chr.) besiedelt war. Vermutlich entstanden die Weiler auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde im 9. Jahrhundert durch Rodungen. Im Früh- und Hochmittelalter gehörte der grösste Teil Kallerns zum Einzugsgebiet des Kellerhofs in Boswil. Dieser königliche Besitz der Karolinger ging 853 an das Chorherrenstift der Stadt Zürich über, um 900 an das Zürcher Fraumünsterkloster. Die Äbtissinnen übten auch die niedere Gerichtsbarkeit aus. Die Landesherrschaft lag bei den Habsburgern.
Die erste urkundliche Erwähnung von „Kaltherren“ erfolgte im Jahr 1306 im habsburgischen Urbar. Der Ortsname geht auf das lateinische
calcatura (das Traubentreten) und auf das schwäbische
Kelter bzw.
Kalter (Weinpresse) zurück. Aus „Kaltherren“ entwickelte über „Kalchern“, „Kalchren“ und „Kalleren“ schließlich die heutige Bezeichnung Kallern.
Johans I. von Hallwyl erwarb den Kellerhof im Jahr 1341. Im Jahr 1415 eroberten die Eidgenoss
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Wirtschaft
Wirtschaft
In Kallern gibt es rund 100 Arbeitsplätze, davon 48 % in der Landwirtschaft, 6 % im Kleingewerbe und 46 % im Dienstleistungssektor Industrie ist keine vorhanden. Bei schönem Wetter zieht es viele Wochenendausflügler auf den Niesenberg, das dortige Ausflugsrestaurant ist der grösste Arbeitgeber der Gemeinde. Zahlreiche Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Boswil oder in weiteren umliegenden Gemeinden im Bünztal.
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