Kapstadt
Kapstadt
Kapstadt (afrikaans:
Kaapstad //, englisch:
Cape Town, isiXhosa:
iKapa) ist nach Johannesburg und Durban die drittgrößte Stadt Südafrikas. Seit 2004 bildet sie den ausschließlichen Sitz des südafrikanischen Parlaments (davor: nur während der Wintermonate) und ist die Hauptstadt der Provinz Westkap (Wes-Kaap/Western Cape).
Den Namen erhielt Kapstadt nach dem Kap der guten Hoffnung, das etwa 45 km südlicher liegt und eine Hauptgefahr auf dem Seeweg nach Indien darstellte. Da Kapstadt die erste Stadtgründung der südafrikanischen Kolonialzeit war, wird sie von den Südafrikanern auch gern als die „Mutterstadt†(Afrikaans:
Moederstad, Englisch:
Mother City) bezeichnet.
Geografie
Geografie
Kapstadt liegt im Südwesten der Republik Südafrika unmittelbar an der Tafelbucht des Atlantischen Ozeans.
Berühmt ist Kapstadt unter anderem durch sein Wahrzeichen, den Tafelberg. Seine markante, plateau-förmige Oberfläche dominiert zusammen mit Signal Hill, Lion's Head und Devils Peak das gesamte Stadtbild und macht die Skyline weltweit so unverwechselbar. Das Meer an der Kap-Halbinsel ist als unruhig bekannt, was dazu führte, dass das ca. 50 km südlich der Stadt gelegene Kap der guten Hoffnung auch unter dem Beinamen „Kap der Stürme†bekannt wurde.
Der Werbeslogan von der „einzigen Stadt auf der Welt, die an zwei Ozeanen liegtâ€, mit dem Kapstadt immer wieder beworben wird, ist jedoch nicht korrekt, da sich der Atlantische und Indische Ozean nicht schon an der Kaphalbinsel „treffenâ€, sondern erst am etwa 200 km südöstlich gelegenen Kap Agulhas, welches gleichzeitig den südlichsten Punkt des afrikanischen Kontinents markiert.
Geschichte
Geschichte
Das Gebiet, das heute als Kapstadt bekannt ist, war ursprünglich von den San und Khoikhoi besiedelt. Im Jahre 1652 ging der Niederländer Jan van Riebeeck in der Tafelbucht an Land und gründete dort eine Versorgungsstation für die Handelsschiffe der Niederländischen Ostindien-Kompanie (
Vereenigde
Oost-Indische
Compagnie; VOC) auf ihrer Route nach Indien. Der Ort war gewählt worden, weil sich eine geschützte Bucht als natürlicher Hafen anbot. Die Holländer vertrieben die Ureinwohner, die bisher das Gebiet besiedelt hatten, und erbauten umgehend zu ihrem eigenen Schutz das
Fort de Goede Hoop – das heutige
Castle of Good Hope. Da sich die Ureinwohner (von den Niederländern auch als Hottentotten wegen ihrer Sprachlaute „Stotterer“ bezeichnet) weigerten, mit den Eroberern Handel zu treiben und für sie zu arbeiten, war die VOC gezwungen, Sklaven aus ihren Handelsgebieten in Madagaskar, Indien, Malaysia und Indonesien zu importieren. Da aber nicht nur ein Mangel an Arbeitskräften, sondern auch an Frauen in der noch jungen Kolonie herrschte, wurden die Sklav
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Wirtschaft
Wirtschaft
Kapstadt lebt neben dem Tourismus vor allem von der Textilherstellung und der Informationstechnologie (IT). Daneben sind Werbebranche, Transport und Handel zu nennen.
Von Kapstadt aus werden die landwirtschaftlichen Erzeugnisse der Kap-Provinz exportiert, vor allem Obst, Kap-Wein und Blumen. Bodenschätze wie Eisenerz werden hingegen über das nördlich gelegene Saldanha Bay ausgeführt.
Im Juni 2006 fand die erste Cape Town Book Fair als Joint Venture mit der Frankfurter Buchmesse statt, um das Lesen und bei höheren Buchauflagen erschwinglichere Preise vor allem bei Schulbüchern zu fördern.
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