Kecskemét
Kecskemét
Kecskemét ist der Komitatssitz des ungarischen Komitates Bács-Kiskun und bedeutet so viel wie "Ziegengang".
Die Stadt liegt 122 m ü.d.M., ist 86 km von Budapest entfernt, erstreckt sich über 32.136 ha und hat (2001) rund 107.000 Einwohner.
Geschichte
Geschichte
Kecskemét war bereits um 3000 v. Chr. besiedelt. Bei Ausgrabungen fanden Archäologen ein Urnenfeld aus der Bronzezeit, weiterhin entdeckte man beim Bau eines Piaristen Gymnasiums avarische Gräber.
Als Stadt wird die Gemeinde 1368 erstmals erwähnt.
Auch in der Türkenherrschaft blühte die Stadt und genoss das Privileg der Selbstverwaltung. Grundlage des Wohlstandes war die Rinderzucht sowie, darauf aufbauend, der Viehhandel, das Kürschner- und das Kunstschmiedehandwerk.
1710 fiel Kecskemét an Österreich.
1834 befreite sich die Stadt aus eigener Kraft aus der Abhängigkeit der Grundherrn mit ihren Lehnspflichten. Man begann, den auf Gemeindeboden liegenden Großgrundbesitz in Parzellen aufzuteilen und es entstanden in der Puszta viele dauernd bewohnte Einzelhöfe (Tanyas). Um den brach liegenden Sandboden zu binden, wurden in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts Millionen von Obstbäumen angepflanzt. Um 1900 lebte bereits die Hälfte der Stadtbevölkerung in solchen Einzelgehöften.
Die blühende Landwirtschaft und der seit dem Österreichisch-Ung
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Kecskemét zeigt die für die Große Ungarische Tiefebene typische Bebauungsstruktur mit einer weitläufigen Peripherie von Einzelgehöften, dann dörflichen Wohnsiedlungen, sozialistischen Trabantenstädten und einem relativ kleinen, großstädtisch wirkenden Zentrum.
Aufgrund der langsamen Stadtentwicklung stammen die meisten Sehenswürdigkeiten aus der Zeit des Jugendstils. Der berühmteste ungarische Architekt dieser Epoche, Ödön Lechner, schuf hier das für ganz Ungarn stilbildende Rathaus (1893–1896). Aus der Reihe von repräsentativen Bürgerpalästen ist das Palais Cifra ("Cifrapalota") hervorzuheben. In letzterem finden unterschiedliche Ausstellungen ein temporäres Zuhause.30 km südwestlich von Kecskemét befindet sich die Bugac-Puszta, der touristisch ausgebaute Teil des Nationalparks Kiskunság, der die Landschaft so zeigt, wie sie vor der Urbarmachung mit Einzelgehöften im 19. Jahrhundert bestand (
siehe Abschnitt: "Geschichte"). Diese Region wird von einer Schmalspurbahn erschlossen, die in Kecskemét ihren Ausgangspunkt hat.
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