Kelze
Kelze
Kelze mit etwa 300 Einwohnern ist eine ehemals selbständige Gemeinde in Nordhessen im Landkreis Kassel und seit der hessischen Gebietsreform Anfang der 1970-er Jahre ein Stadtteil der Stadt Hofgeismar.
Geschichte
Geschichte
Der Karneval am Aschermittwoch und das Mayencefest am ersten Maisonntag erinnern bis heute an die Volksbräuche der französischen Bewohner, die ab 1699 in Kelze eine neue Heimat fanden.
Landgraf Carl von Hessen siedelte im 17. Jahrhundert auch in der Umgebung der Stadt Hofgeismar französische Glaubensflüchtlinge (Hugenotten) an, die nach dem Edikt von Fontainebleau und der Aufhebung der Religionsfreiheit in Frankreich im Jahre 1685 ihre Heimat verloren hatten. Ebenso fanden hier Hugenotten und Waldenser Flüchtlinge eine neue Heimat, die 1698 auf Befehl Ludwig XIV. vertrieben worden waren. Nach 1698 bildeten sich nach der Vertreibung von Waldensern (in Kelze z. B. aus Orpierre) auch in anderen Gegenden Deutschlands waldensische Gemeinden.
Kelze entstand im Anschluss an diese zweite Ausweisung von Glaubensflüchtlingen aus Frankreich ab dem Jahre 1699 an der Stelle eines wüsten, ehemaligen mittelalterlichen Dorfes, das unter der Bezeichnung Oberkelze urkundlich 1146 erwähnt wird.
Die Fachwerkkirche des in Kreuzform angelegten Ortes Kelze wurde im Jahre 1709 eingeweiht.
Die
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