Kernenried
Kernenried
Kernenried ist eine politische Gemeinde im Amtsbezirk Burgdorf des Kantons Bern in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Kernenried liegt auf , 6 km westlich von Burgdorf und 15 km nordnordöstlich der Kantonshauptstadt Bern (Luftlinie). Das Bauerndorf erstreckt am südlichen Rand der Schwemmebene der Emme, in der Niederung der Urtenen, östlich der Hügel des Rapperswiler Plateaus, im Schweizer Mittelland.
Die Fläche des 3.3 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Berner Mittellandes. Das Gelände weist nur sehr geringe Reliefunterschiede auf. Die westliche Grenze verläuft entlang der kanalisierten Urtenen. Von hier erstreckt sich der Gemeindeboden ostwärts über die Talniederung und leicht höher liegende Schotterterrassen bis in das Waldgebiet von
Oberholz und
Birchiwald, in dem mit der höchste Punkt von Kernenried erreicht wird. Im Südosten bilden die Hauptverkehrsstränge von Autobahn A1 und Neubaustrecke der Bahnlinie Bern-Olten (Bahn 2000) auf weite Strecken die Grenze. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 11 % auf Siedlungen, 25 % auf Wald und Gehölze, 63 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 1 % war unproduktives Land.
Kernenried besteht aus den Ortsteilen
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Geschichte
Geschichte
Das Gemeindegebiet von Kernenried war schon sehr früh bewohnt, was durch den Fund von Grabhügeln aus der Hallstattzeit im Oberholz und eines römischen Münzdepots nachgewiesen werden konnte. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1261 unter dem Namen
Reide. Später erschienen die Bezeichnungen
Kerrenriet (1318),
Riede (1321),
Kärrenriet (1329) und
Kernenriet (1380). Der Ortsname geht auf das althochdeutsche Wort
(h)riot (Schilfgras) zurück. Zur Unterscheidung von anderen Ortschaften mit demselben Namen wurde der Name des Rittergeschlechts
Kerren hinzugefügt.
Seit dem Mittelalter war Kernenried Stammsitz der Herren von Kerren, deren Wasserburg sich im Mösli befand. Die Familie Kerren war ein Ministerialengeschlecht der Grafen von Kyburg. Ihre Burg wurde 1318 von den Bernern zerstört; heute sind keine Überreste mehr sichtbar. Die Herrschaft wechselte durch eine Heirat an die Berner Familie von Erlach, ab 1579 gehörte sie dem oberen Spital in Bern. Als Kernenried 1406 unter die Oberhoheit der Berner gelangt war, wurde es dem Landgerich
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Wirtschaft
Wirtschaft
Kernenried war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau sowie die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in einem Betrieb des Gartenbaus und in einem Sattlergeschäft. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in der Region Burgdorf und in der Agglomeration Bern arbeiten.
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