Keszthely
Keszthely
Keszthely (deutsch:
Kesthell) ist eine Stadt mit heute ca. 23.000 Einwohnern auf einer Fläche von 75,98 Quadratkilometern am Westufer des Plattensees in Ungarn. Sie gehört zum Komitat (Verwaltungsbezirk) Zala.
Geschichte
Geschichte
Der Platz am See ist seit der Römerzeit besiedelt. Dem Führungsstil und der Denkweise der Familie
Festetics verdankt die Stadt ihre historische Bedeutung, die 1247 erstmals in einer Urkunde erwähnt wird. Seit 1421 besitzt die Stadt das Marktrecht. Durch die Türkenkriege wurde ihr Wachstum unterbrochen, die Stadt jedoch niemals eingenommen. Im 18. Jahrhundert stieg sie zum geistigen Mittelpunkt der Region auf. Das verdankt sie auch den Festetics, deren Graf György Festetics 1797 das
Georgikon gründete. Es handelte sich um eine landwirtschaftliche Hochschule, die im 19. Jahrhundert wesentlich zum Nationalbewusstsein der Ungarn beitrug. Heute ist es die Agrarwissenschaftliche Fakultät der Universität Veszprém.
Bereits im 19. Jahrhundert begann eine weitere wichtige Entwicklung: der Tourismus. Heute ist er der wohl größte Wirtschaftszweig. Dies untermauern die großen Uferhotels und unzählige Geschäfte in der im Sommer überfüllten Fußgängerzone, der Kossuth Lajos utca. Das alles beeinträchtigt die barocke Innenstadt glücklicherweise nicht.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert sind das mächtige Barockschloss der Festetics im Norden der Stadt. Es bildet eine U-Form und steht inmitten eines Parks. Christoph Festetics erbaute es im Jahre 1745. Sein Sohn Pál erweiterte es in den 1860er Jahren unter Federführung von Christoph Hofstädter, der auch den Park entwarf. In den Räumen des Schlosses kann man Gegenstände vom 17. bis zum 19. Jahrhundert besichtigen. Darunter sind Delfter-Kachelöfen, Empirestühle und intarsienverzierte Tische zu finden. Außerdem befindet sich im Schloss die
Helikon-Bibliothek mit über 50.000 Bänden.
Im Süden der Stadt befindet sich das Balaton-Museum mit einer geologischen und archäologischen Sammlung. Es zeigt Zeugnisse awarischer und keltischer Kultur, Fakten zur geologischen Entwicklung des Plattenseegebietes sowie zur Flora des Sees und zur Arbeit der Menschen.
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