Kismaayo
Kismaayo
Kismaayo (ital.
Chisimaio; auch
Kismayo,
Kismaju,
Chisimaayo etc. geschrieben) ist eine Hafenstadt im Süden Somalias mit mehr als 256.000 Einwohnern. Sie ist Hauptstadt der Region Jubbada Hoose (Unter-Jubba) und liegt bei der Mündung des Flusses Jubba.
Vor Kismaayo liegen die Bajuni-Inseln.
Geschichte
Geschichte
Kismaayo wurde von den Bajuni, gegründet, die zur Suaheli-Gesellschaft zählen. Später kamen Somali-Clans in das Gebiet; heute sind die Stadt und ihre Umgebung von diversen Somali-Clans und ethnischen Minderheiten bewohnt.
1835 gehörten Kismaayo und Umgebung zum Sultanat Sansibar. Ab 1895 gehörte die Region Südwestsomalia (Jubaland), in der Kismaayo liegt, zur britischen Kolonie Kenia, bevor sie 1925 an Italien übertragen und 1926 Teil von Italienisch-Somaliland wurde. Hierbei wurde Kismaayo Hauptstadt der Provinz Oltre Giuba (Jubaland).
Während des Bürgerkrieges in Somalia war Kismaayo zwischen verschiedenen Clans umkämpft und Hochburg der 1999 entstandenen
Juba Valley Alliance. Am 25. September 2006 wurde die Stadt von der Union islamischer Gerichte eingenommen. Nachdem Truppen des Nachbarlandes Äthiopien Ende 2006 in Somalia einmarschierten und die Union aus weiten Landesteilen verdrängten, zog sich diese großteils nach Kismaayo zurück. Äthiopische und Übergangsregierungstruppen folgen ihr und nahmen Kismaayo am 1. Januar 2007 ein.
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