Lüsslingen
Lüsslingen
Lüsslingen ist eine politische Gemeinde im Bezirk Bucheggberg des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Lüsslingen liegt auf , 3 km südwestlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich in einer Geländemulde des Dorfbachs am Südrand der Ebene des Aaretals, am Fuss des Bucheggberges, im Solothurner Mittelland.
Die Fläche des 3.2 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Molassehöhen des Bucheggberges. Das Gebiet wird im Norden durch den Flusslauf der Aare begrenzt, die hier einen grossen Bogen um das
Aarefeld zeichnet. Von der flachen Talebene erstreckt sich der Gemeindeboden südwärts über die Mulde von Lüsslingen bis auf die bewaldeten Höhen des nördlichen Teils des Bucheggberges. Im so genannten
Tscheppach-Ischlag wird mit der höchste Punkt von Lüsslingen erreicht. Die östliche Grenze bildet das leicht in die Molasseschichten eingeschnittene Tälchen des
Bärenbachs. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 12 % auf Siedlungen, 26 % auf Wald und Gehölze, 56 % auf Landwirtschaft und etwas weniger als 6 % war unproduktives Land.
Zu Lüsslingen gehören einige Einzelhöfe. Nachbargemeinden von Lüsslingen sind Biberis
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1251 unter dem Namen
Luslingen. Später erschienen die Bezeichnungen
Livslingen (1275),
Lüsselingen (1343) und
Lüsslingen (1555). Der Ortsname ist vom althochdeutschen Personennamen
Liuzilo abgeleitet und bedeutet mit dem Suffix
-ingen soviel wie
bei den Leuten des Liuzilo.
Seit dem Mittelalter unterstand Lüsslingen der Herrschaft Buchegg, die Teil der Landgrafschaft Kleinburgund war. Anders als die übrigen Ortschaften der Herrschaft blieb das Dorf 1391 bei Bern und kam erst nach der Reformation 1539 an Solothurn, wobei es der Vogtei Bucheggberg zugeteilt wurde. Bis 1798 lag die hohe Gerichtsbarkeit beim bernischen Landgericht Zollikofen, während Lüsslingen einen der vier Gerichtsorte der Vogtei bildete. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Lüsslingen während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Bucheggberg.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Sankt Michael wurde gemäss Ausgrabungen im Frühmittelalter gegründet. Der heutige Bau wurde in mehreren Etappen zwischen 1652 und 1722 errichtet.
Wirtschaft
Wirtschaft
Lüsslingen war bis Mitte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute haben der Ackerbau und der Obstbau sowie die Viehzucht und die Forstwirtschaft nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In Lüsslingen sind Betriebe des Baugewerbes, des Metallbaus, feinmechanische Werkstätten, ein Getreidesilo und eine Firma, die sich auf Blitzschutzanlagen spezialisiert hat, vertreten. Am Westrand des Dorfes befindet sich eine Kies- und Lehmgrube. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Solothurn und Grenchen arbeiten. Das Siedlungsgebiet von Lüsslingen ist heute mit demjenigen von Nennigkofen fast lückenlos zusammengewachsen. Bezüglich Infrastruktur (Schule, Feuerwehr, Zivilschutz) arbeiten die beiden Gemeinden eng zusammen.
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