La Tour-de-Trême
La Tour-de-Trême
La Tour-de-Trême war bis zum 31. Dezember 2005 eine politische Gemeinde im Distrikt Gruyère des Kantons Freiburg in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Zum Turm wird heute nicht mehr verwendet. Mit Wirkung auf den 1. Januar 2006 wurde La Tour-de-Trême mit Bulle fusioniert.
Geographie
Geographie
La Tour-de-Trême liegt auf , 1 km südöstlich des Bezirkshauptortes Bulle (Luftlinie). Das Dorf erstreckt auf der südlichen Seite des Schwemmkegels der Trême, am Nordfuss des Massivs des Moléson, im Becken von Bulle westlich der Saane (französisch: Sarine).
Die Fläche des 11.4 km² grossen, ehemaligen Gemeindegebiets umfasste einen Abschnitt des Beckens von Bulle im freiburgischen Alpenvorland. Die östliche Grenze verlief entlang der leicht in die Schotterebene eingetieften Saane, kurz vor ihrer Mündung in den Stausee Lac de la Gruyère. Von der Saane erstreckte sich der Gemeindeboden westwärts und umfasste das ausgedehnte Waldgebiet
Bois de Bouleyres, den Waldhügel
Sautaux sowie die Fläche von La Tour-de-Trême. Hier bildete stets der Wildbach Trême die Nordgrenze gegen Bulle. In einem schmalen Zipfel reichte das Gebiet nach Südwesten auf die bewaldeten, teils mit Weiden bestandenen nördlichen Vorberge des Moléson. Auf der Höhe oberhalb der Alp
Les Maulatreys wird mit der höchste Punkt von La Tour-de-Trême erreicht. Von der ehemaligen Gemeinde
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1271. La Tour-de-Trême gehörte seit dem Mittelalter zur Grafschaft Greyerz und wurde unter den Grafen zu einem befestigten Marktflecken mit Ringmauer und Toren ausgebaut. Der Ort besass auch ein Schloss, das im Jahr 1349 während des Grüningerkriegs von den Bernern zerstört wurde. Heute ist nur noch der Turm erhalten, der dem Ort seinen Namen gab. Auch der Bischof von Lausanne hatte Grundbesitz auf dem Gemeindegebiet. Unter der Grafschaft Greyerz bildete das Dorf eine Kastlanei, zu der auch Le Pâquier gehörte.
Nachdem die Grafen von Greyerz 1554 Konkurs gingen, kam La Tour-de-Trême 1555 an Freiburg und wurde der Vogtei Greyerz zugeteilt. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte das Dorf zunächst zur Präfektur und ab 1848 zum Bezirk Greyerz. La Tour-de-Trême besass lange Zeit gemeinsame Fluren mit dem Nachbardorf Le Pâquier. Erst 1827 fand die endgültige Güteraufteilung statt, was zum komplizierten Grenzverlauf zwischen den beiden Gemeinden führte. Aufgrund der zahlreichen Brände und Überschwemmungen durch d
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Auf einem kleinen Felshügel steht der massive viereckige Turm von La Tour-de-Trême, der im 13. Jahrhundert von den Grafen von Greyerz zur Verteidigung des Marktfleckens erbaut wurde. Der Turm ist 13 m hoch und weist bis zu 2 m mächtige Steinmauern auf. Er ist das Überbleibsel des einstigen, 1349 zerstörten Schlosses von La Tour-de-Trême. Im Ortskern sind noch einige Häuser aus dem 16. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
La Tour-de-Trême war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Heute bietet das Dorf rund 750 Arbeitsplätze an. Mit 8 % der Erwerbstätigen, die noch im primären Sektor beschäftigt sind, hat die Landwirtschaft nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Etwa 50 % der Erwerbstätigen sind im industriellen Sektor tätig, während der Dienstleistungssektor 42 % der Arbeitskräfte auf sich vereinigt (Stand 2001).
Die Landwirtschaft konzentriert sich heute auf die Viehzucht und die Milchwirtschaft sowie in geringerem Mass auf den Ackerbau. Auch die Forstwirtschaft spielt eine gewisse Rolle. In La Tour-de-Trême sind zahlreiche kleinere und mittlere Unternehmen ansässig. Die Industrie- und Gewerbezonen befinden sich am südöstlichen Dorfausgang an der Strasse nach Gruyères. Hier haben sich Betriebe des Metallbaus, des Bau- und Transportgewerbes, eine Weinhandlung sowie Maurer-, Schreiner- und Malerwerkstätten niedergelassen.
In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank der attraktiven Lage am Einga
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