Lancrans
Lancrans
Lancrans ist eine Gemeinde im französischen Département Ain in der Region Rhône-Alpes.
Geographie
Geographie
Lancrans liegt auf 500 m ü. M., etwa 2 km nördlich der Stadt Bellegarde-sur-Valserine (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im französischen Jura auf einer Hangschulter im Längstal der Valserine, das sich hier gegen das Rhônetal hin öffnet, über dem Talkessel von Bellegarde am Westfuß des Grand Crêt d'Eau.
Die Fläche des 9.66 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Hochjuras. Die westliche Grenze verläuft entlang der Valserine, die hier in einem rund 100 m in die Umgebung eingeschnittenen Erosionstal von Norden nach Süden fließt und in der
Perte de la Valserine im Untergrund verschwindet. Auf beiden Seiten wird das Tal von steilen, teils mit Felsbändern durchzogenen Hängen begleitet. Vom Flusslauf erstreckt sich das Gemeindeareal ostwärts auf die Hangschulter von Lancrans. Daran schließt sich der bewaldete Steilhang des östlichsten Jurakamms an. Das Gebiet reicht bis auf den breiten Kamm des Grand Crêt d'Eau, auf dem mit 1570 m ü. M. die höchste Erhebung von Lancrans erreicht wird. Oberhalb von rund 1400 m ü. M. befinden sich ausgedehnte Bergweiden. D
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Geschichte
Geschichte
Erstmals urkundlich erwähnt wird Lancrans im Jahre 1344 unter dem Namen
Lancrenz. Im Lauf der Zeit wandelte sich die Schreibweise über
Lancrans (1460),
Lancran (1607) und
Lancrens (1790) zum heutigen Namen. Der Ortsname geht auf den burgundischen Personennamen
Langrid zurück und bedeutet zusammen mit dem Suffix
-ans soviel wie
bei den Leuten des Langrid.
Im Mittelalter gehörte Lancrans zum Herrschaftsgebiet des Château de Ballon, das den Handelsweg durch das Rhônetal und das Tal der Valserine kontrollierte. Die Herrschaft war im Besitz der Thoire-Villars und gelangte 1329 unter die Oberhoheit von Savoyen. Lange Zeit bildete Lancrans eine Großgemeinde, welche sich über den gesamten östlichen Talhang der Valserine bei Bellegarde erstreckte. Erst 1858 wurden Confort und Vanchy abgetrennt und zu selbständigen Gemeinden erhoben. Letztere gehört heute zu Bellegarde-sur-Valserine.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche von Lancrans wurde im 19. Jahrhundert an der Stelle eines früheren Gotteshauses neu erbaut und besitzt einen Grabstein aus dem 14. Jahrhundert. Oberhalb des Dorfes steht die Kapelle Notre Dame des Grâces, die 1689 gegründet und 1974 restauriert wurde. Von der mittelalterlichen Burg Ballon (im 12. Jahrhundert errichtet) sind Ruinen erhalten. Zu den Natursehenswürdigkeiten zählen die
Pertes de la Valserine, eine Felsschlucht, in welche die Valserine mit einem Wasserfall stürzt und danach unter der Naturbrücke Pont des Oules verschwindet.
Mit 935 Einwohnern (1999) gehört Lancrans zu den kleinen Gemeinden des Département Ain. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts deutlich abgenommen hatte, wurde seit Beginn der 1980er Jahre wieder ein kontinuierliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
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