Langwies
Langwies
Langwies (romanisch
Prauliung) ist eine politische Gemeinde im Kreis Schanfigg, Bezirk Plessur des Kantons Graubünden in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Langwies liegt 14 km (Luftlinie) östlich von Chur im hinteren Schanfigg dort, wo sich drei Quelltäler zum fortan in westlicher Richtung ziehenden Haupttal vereinen: von Süden das
Arosertal mit dem Oberlauf der Plessur, von Osten das
Sapün und von Nordosten das
Fondei.
Auf der westlichen Talseite umfasst das Gemeindegebiet den
Prätschwald vom Fluss (rund ) bis zu einer etwa auf Kote 1800 verlaufenden felsigen Hangkante, talaufwärts bis zur Talenge von
Litzirüti. Rechts der Plessur beinhaltet das Territorium das gesamte Einzugsgebiet von
Fondeier- und
Sapünerbach und darüber hinaus einen 3 km langen Abschnitt des Arosertals vom Fluss bis zum Grat. Talauswärts führt die Grenze von der Mündung des
Frauentobels in die Plessur fast in direkter Linie zum Gipfel des
Mattjisch Horn (2461 m) und weiter zum
Chistenstein (2473 m), dem nördlichsten Punkt des Gebiets. Jenseits des
Durannapasses (2117 m), der als breiter Sattel vom Fondei ins mittlere Prättigau hinüber führt, bildet durchweg die Weiss
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Geschichte
Geschichte
Seit dem 13. Jahrhundert lebten einige wenige Bündnerromanen im Gebiet. Dann begann 1307 die Einwanderung von Walsern. Zuerst besiedelten diese nur die hoch gelegenen Teile der Gemeinde wie Fondei, Sapün und Medergen. Später siedelten sie auch talwärts. Der deutsche Ortsname
die lang wise erscheint erstmals 1384 als Bezeichnung für den Bauplatz der neu zu errichtenden Kirche. Die vielzitierte Urkunde von 998 ist eine Fälschung aus dem Jahre 1656. Wegen Nichtbeachtung neuer Forschungsergebnisse ist dieser Unsinn bis in die heutige Geschichtsschreibung weitergetragen worden. Zuerst übten bis 1338 die Freiherren von Vaz, dann bis 1479 diverse andere Herren die Oberherrschaft aus, ehe die Gemeinde unter die Fittiche der Habsburger geriet. Die Gerichtsgemeinde Langwies, einschliesslich des 10 km entfernten, ebenfalls von Walsern besiedelten Praden, genoss gewisse Privilegien, beispielsweise die freie Wahl des Ammanns. Sie gehörte seit 1436 zum Zehngerichtenbund. Trotz österreichischer Herrschaft nahmen die Bewohner 1530 die Neue (reformierte) Lehre an. Die Einwohner wehrten sich in den Bündner Wir
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Wahrzeichen von Langwies ist der 1914 fertig gestellte
Langwieser Viadukt (Architekt: Eduard Züblin) der Rhätischen Bahn, der als 287 m lange Stahlbetonkonstruktion in einer Höhe von 62 m die Plessur und den Sapünerbach überspannt.
Weiter sehenswert sind die
Steinmannli genannten Erdpyramiden im
Gründjitobel, nahe der westlichen Gemeindegrenze.
Sehenswert ist auch die Dorfkirche, die bis zur Reformation
Marienkirche hiess. Vom ersten Kirchenbau aus den Jahren 1384–85 stammen der Turm, die Mauern des Kirchenschiffs sowie einige Malereien. 1488 erfolgte ein Umbau im spätgotischen Stil.
Wirtschaft
Wirtschaft
Früher lebte die Einwohnerschaft von der Landwirtschaft, hauptsächlich Viehzucht. Heute verdienen die meisten Beschäftigten ihr Geld direkt oder indirekt im Fremdenverkehr. Mit Stand 2000–01 waren 51 Personen in der Land- und Forstwirtschaft beschäftigt, 4 im gewerblichen Bereich und 73 im Dienstleistungssektor.
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