Le Mans
Le Mans
Le Mans ist eine Stadt im Nordwesten Frankreichs. Sie liegt am Zusammenfluss von Sarthe und Huisne und ist Hauptstadt des Départements Sarthe in der Region Pays de la Loire.
Die Stadt mit der gotischen Kathedrale ist vor allem durch das 24-Stunden-Rennen von Le Mans (24 Heures du Mans) bekannt. Das Vorbild vieler Langstreckenrennen wird seit 1923 alljährlich Mitte Juni auf der 13,5 km langen Strecke auf Landstraßen im Süden von Le Mans ausgetragen. Bereits 1906 fand in Le Mans unter Beteiligung von 32 Automobilen das erste Grand-Prix-Rennen der Welt statt.
Geschichte
Geschichte
Die Gründung der Stadt Le Mans ist zurückzuführen auf ein
Oppidum der keltischen Cenomani. Die Siedlung wurde 56 v. Chr. von den Römern erobert, die sie
Suindinum nannten. Im 3. Jh. wurde eine Stadtmauer errichtet, die zum Teil noch heute erkennbar ist. In spätrömischer Zeit wurde Le Mans Bistum (als erster Bischof gilt der Heilige Julianus), das später dem Erzbistum Tours unterstellt wurde. Zunächst zur Herrschaft des Syagrius gehörig, wurde Le Mans 486 von den Franken erobert. Später wurde Le Mans Zentrum der Grafschaft Maine, die vor allem im 11. und frühen 12. Jh. zwischen den Herzögen der Normandie und den Grafen von Anjou immer wieder umkämpft war. 1110 konnte sich Anjou endgültig die Oberhoheit über das Land sichern, das mit dem Aufstieg der Plantagenets zu Königen von England 1154 Teil des Angevinischen Reiches wurde. Johann Ohneland verlor den Festlandbesitz nördlich der Loire allerdings wieder an die französische Krone, die damit 1204 auch Le Mans wieder unter ihre Herrschaft brachte. Im Verlauf des Hundertjährigen Krieges war Maine dann wieder zwischen Engländern und Fr
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Politik
Politik
Bürgermeister der Stadt ist seit 2001 Jean-Claude Boulard (PS).
Die Stadt ist in neun Kantone gegliedert.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Da die Stadt im Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört blieb, hat sich auch die historische Altstadt erhalten. Am bedeutendsten sind die gallo-römische Stadtmauer, die gegen Ende des III. Jahrhunderts gebaut wurde und bemerkenswert gut erhalten ist, sowie die Kathedrale Saint-Julien (romanisch-gotischer Baustil), die Kirche Eglide de la Couture (13. u. 14. Jahrhundert), das Musée de Tessé, das Maison d'Adam et Ève, das Hôtel de Clairaulnay und das Hôtel de Vaux.
Aber auch Anhänger des Motorsports kommen auf ihre Kosten: In unmittelbarer Nähe wird das 24-Stunden-Rennen von Le Mans ausgetragen. Im Innenbereich der Rennstrecke gibt es seit 1991 das Automobilmuseum des Départements Sarthe. Unter den mehr als 100 ausgestellten Fahrzeugen sind auch Siegerfahrzeuge des 24-Stunden-Rennens zu besichtigen, darunter ein Bentley (Sieger 1924) und ein Ferrari (Sieger 1949). In der Fußgängerzone von Le Mans haben erfolgreiche Fahrzeugpiloten ihre Hand- bzw. Fußabdrücke hinterlassen: Sie sind auf Messingplatten im Straßenbelag bzw. an einem Brunnen angebracht.
Wirtschaft
Wirtschaft
Wichtigste Wirtschaftszweige sind neben der Landmaschinenindustrie, vertreten durch das Unternehmen Claas, das in Le Mans Traktoren herstellt, vor allem die metallverarbeitende und die Elektroindustrie, sowie der Dienstleistungsbereich (Versicherungen, etwa MMA,
Mutuelles du Mans Assurances).
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