Lesnoje
Lesnoje
Lesnoje (russisch ЛеÑное = Walddorf; prußisch Sarkaw; deutsch: Sarkau, litauisch: Å arkuva) ist ein russisches Dorf mit etwa 500 Einwohnern auf der Kurischen Nehrung, an der mit ca. 350 m engsten Stelle der Nehrung.
Geschichte
Geschichte
Sarkau (prußisch "sarke": Elster) ist vermutlich eine der ältesten Siedlungsstätten auf der Nehrung (Kurische Gräberfelder auf Sarkauer Gebiet). Die erste geschichtliche Erwähnung findet sich 1362 im Preußischen Urkundenbuch. 1408 wird ein Gasthaus an der Poststraße nach Memel/KlaipÄ—da erwähnt. Der Vogelbestand war sehr groß. Ein Privileg aus dem Jahre 1656 besagt, daß für einen Vogelherd, Krähen- und Drosselfang, jährlich der Zins von 1 Taler und 6 Groschen entrichtet werden mußte. Die Bevölkerung der Nehrung besserte ihren Speiseplan durch den Verzehr von Schwarzvögeln auf, die ähnlich wie Täubchen schmecken sollen. Die Vögel wurden mit Netzen gefangen und mit einem Biss in den Kopf kurz und schmerzlos getötet. Deshalb wurden die Sarkauer "Krähenbeißer" (Krajebieter) genannt. Die Fangzeit dauerte von Oktober bis Dezember, das Fangergebnis betrug 60 - 100 Stück pro Tag, überwiegend Nebelkrähen.
Seit der Zeit der deutschen Ordensritter gab es im Sarkauer Gebiet (Försterei Grenz) bis weit ins 18. Jh. eine berühmte Falknerei, die Jagdfalken an viele europäische Höfe liefe
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Heute verfügt Lesnoje wieder über einen bescheidenen, überwiegend russischen Tourismus. Im Ort liegt das Hotel "Kurschskaja Kosa" sowie im alten Schulhaus ein Büro für Ökotourismus. Etwa 2 km nördlich liegt an der Haffseite ein Heimat- bzw. Nehrungsmuseum. An der Haffseite hat eine russische Bank ein mondänes Gästehaus gebaut.
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