Leutwil
Leutwil
Leutwil (schweizerdeutsch:
Lüüpu) ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Kulm im Schweizer Kanton Aargau. Sie liegt am westlichen Rand des Seetals.
Geographie
Geographie
Das lang gestreckte Dorf liegt auf einer Hochebene zwischen dem Seetal und der Homberg-Hügelkette, im Bereich einer Seitenmoräne, die während der Würmeiszeit beim Rückzug des Reussgletschers entstanden ist. Die Hochebene wird durch zwei kleine Bäche entwässert, die knapp zwei Kilometer weiter östlich in den Hallwilersee münden. Im Süden und Südwesten steigt das Gelände steil zur Egg bzw. zur Wandfluh an.
Die Fläche des Gemeindegebiets beträgt 375 Hektaren, davon sind 147 Hektaren bewaldet und 35 Hektaren überbaut. Der höchste Punkt befindet sich auf 781 Metern auf dem Gipfel der Egg, die tiefste Stelle liegt auf 510 Metern an der Grenze zu Boniswil.
Nachbargemeinden sind Dürrenäsch im Nordwesten, Boniswil im Nordosten, Birrwil im Südosten und Zetzwil im Südwesten.
Geschichte
Geschichte
Die Gegend war bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. besiedelt, wie ein keltisches Kindergrab belegt. Das heutige Dorf geht auf eine Gründung der Alamannen zurück. Der Dorfname stammt von der alemannischen Bezeichnung für «Hofsiedlung des Liuto». Die erste Erwähnung von
Lutwile erfolgte relativ spät, am 2. Juli 1273, als das Stift Schönenwerd eine Wiese an die Dorfkirche abtrat. Neun Jahre zuvor hatte die Landesherrschaft von den Grafen von Kyburg zu den Habsburgern gewechselt. Inhaber der niederen Gerichtsbarkeit waren die Herren von Trostburg.
1415 eroberten die Eidgenossen den Aargau; Leutwil gehörte nun zum Untertanengebiet der Stadt Bern, dem so genannten Berner Aargau. Die Reformation wurde 1528 eingeführt. Die Herrschaft Trostburg war 1346 in den Besitz der Herren von Rinach gelangt, 1486 an die Herren von Hallwyl. Diese verkauften 1616 ihren Besitz an die Stadt Brugg. Bern duldete den Machtzuwachs seiner Untertanenstadt jedoch nicht und zog die Herrschaftsrechte an sich. Leutwil bildete daraufhin einen Teil des Gerichtsbezirks Trostburg innerhalb des Amtes Lenzburg. 149 Personen
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die erste Erwähnung der im romanischen Stil erbauten Kirche, die auf einem nach drei Seiten hin abfallenden Moränenausläufer liegt, erfolgte im Jahr 1273. Nach der Einbeziehung von Dürrenäsch in die Kirchgemeinde musste das Kirchenschiff an der Westseite verlängert werden. Die romanische Apsis wurde 1897 abgebrochen, gleichzeitig wurde die Kirche nach Osten hin erweitert und an der Südseite entstand ein neuer Turm. Während der Renovation der Kirche entdeckte man 1937 kunsthistorisch wertvolle Fresken aus dem 12. bis 15. Jahrhundert und legte diese frei.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Leutwil gibt es rund 200 Arbeitsplätze, davon 24 % in der Landwirtschaft, 54 % in der Industrie und 22 % im Dienstleistungsbereich. Die wichtigsten Unternehmen sind zwei Betriebe, die auf Apparatebau sowie auf die Herstellung von Stoffdruckmaschinen spezialisiert sind. Die meisten Erwerbstätigen sind Wegpendler und arbeiten in den grösseren Ortschaften der Umgebung oder in der Region Aarau/ Lenzburg.
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