Levier
Levier
Levier ist eine Gemeinde im französischen Département Doubs in der Region Franche-Comté. Es ist Hauptort des Kantons Levier im Arrondissement Pontarlier.
Geographie
Geographie
Levier liegt auf 719 m ü. M., etwa 19 km westnordwestlich der Stadt Pontarlier (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Jura, inmitten des weiten Hochplateaus von Levier, das zum zweiten Plateau des Juras gehört, östlich der Karstquelle des Lison.
Die Fläche des 37.60 km² großen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des französischen Juras. Der Hauptteil des Gebietes wird vom Hochplateau von Levier eingenommen, das durchschnittlich auf 730 m ü. M. liegt und eine Breite von rund 5 km aufweist. Es ist überwiegend von Wiesland bedeckt, zeigt aber auch einige Waldflächen, insbesondere die
Forêt de la Joux nordöstlich des Dorfes und die
Forêt de Levier im Westen. Das gesamte Gebiet besitzt keine oberirdischen Fließgewässer, weil das Niederschlagswasser im verkarsteten Untergrund versickert. Im Süden bilden der Höhenrücken der
Forêt de Maublin und des
Bois de la Chapelle (894 m ü. M.) die Abgrenzung des Plateaus und den Übergang zur Hochebene von Arlier. Die nördliche Grenze verläuft auf dem Kamm von
Malveau, auf dem mit 901 m ü. M. die höch
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Geschichte
Geschichte
Das Dorf wird im Jahr 1261 bereits unter dem heutigen Namen Levier erstmals urkundlich erwähnt. Im weiteren Verlauf folgten die Bezeichnungen
Livier (1264) und
Lyvier (1277). Bei Granges-Maillot befand sich ein kleines Priorat, dessen Mönche im frühen 13. Jahrhundert für die Rodung und Urbarmachung des Plateaus sorgten. Das Gebiet gehörte seit dem Mittelalter den Herren von Chalon und bildete unter deren Oberhoheit eine Herrschaft.
Einer schweren Pestepidemie fielen 1636 zahlreiche Bewohner zum Opfer. Im Jahr 1639 wurde Levier von den vorbeiziehenden Truppen des Herzogs Bernhard von Sachsen-Weimar verwüstet. Zusammen mit der Franche-Comté gelangte das Dorf mit dem Frieden von Nimwegen 1678 an Frankreich. Im Lauf der Jahrhunderte war Levier von zahlreichen verheerenden Dorfbränden betroffen, insbesondere 1718, 1749, 1855 und 1958. Zu einer Gebietsveränderung kam es 1974, als das vorher selbständige Granges-Maillot nach Levier eingemeindet wurde.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche wurde ab 1830 im Stil der Neugotik neu erbaut. Von 1860 stammt das Hôtel de Ville (Rathaus). Bei Granges-Maillot sind die Ruinen des ehemaligen Herrschaftssitzes erhalten wie auch das Schloss aus dem 19. Jahrhundert. Einen Besuch wert ist das Musée du Cheval de trait.
Mit 1881 Einwohnern (2005) gehört Levier zu den mittelgroßen Gemeinden des Département Doubs. Nachdem die Einwohnerzahl in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts stets im Bereich von rund 1300 Personen gelegen hatte, wurde seit Beginn der 1960er Jahre ein deutliches Bevölkerungswachstum verzeichnet.
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