Leysin
Leysin
Leysin ist eine politische Gemeinde im Distrikt Aigle des Kantons Waadt in der Schweiz. Der frühere deutsche Name
Leissins wird heute nicht mehr verwendet.
Geographie
Geographie
Leysin liegt auf , 4 km nordöstlich des Bezirkshauptortes Aigle (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf einer breiten Terrasse am Südhang der Tour d'Aï, hoch über dem Tal der Grande Eau, an aussichtsreicher Lage östlich des Rhônetals.
Die Fläche des 18.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der Waadtländer Alpen. Im südlichen Teil des Gebietes befindet sich die Terrasse von Leysin (rund ), die gegen das Tal der Grande Eau durch eine hangparallele Reihe von Waldhügeln begrenzt wird. Unterbrochen durch das Tal des
Ruisseau de Ponty setzt sich die Terrasse im Südwesten in der Mulde von Veyges fort. Im Süden reicht der Gemeindeboden in das Tal der Grande Eau, welche das Gebiet zur Rhône entwässert.
Im Westen verläuft die Grenze entlang des Berggrates von La Riondaz und Berneuse . Nach Norden erstreckt sich der Gemeindeboden über Alpweiden bis auf die markanten aus Kalkstein bestehenden Bergstöcke von Tour d'Aï
(mit höchster Punkt von Leysin), Tour de Mayen
und Tour de Famelon
. In Mulden am Südabhang dieser Berge befinden si ...mehr
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1232 unter dem deutschen Namen
Leissins. Daraus entwickelte sich über
Leisins (1352),
Lisin (1355) und
Leysins (1402) der heutige französische Name. Der Ortsname ist vom Personennamen
Leiss abgeleitet und bedeutet
bei den Leuten des Leiss.
Der alte Ortskern von Leysin befindet sich auf einer Terrasse hinter einer Waldkuppe und kann vom Rhônetal her nicht gesehen werden. Die früheren Bewohner lebten zwar in einer grossen Abgeschiedenheit, waren aber auch nicht von etwelchen Plünderungszügen im Rhônetal betroffen. Seit dem Mittelalter gehörte Leysin zum Herzogtum Savoyen und war von Aigle kirchlich und administrativ abhängig.
Mit der Eroberung der Herrschaft Aigle durch Bern im Jahr 1476 gelangte Leysin unter die Verwaltung des Gouvernements Aigle. Die Reformation wurde 1528 im Dorf eingeführt. Erst 1702 wurde Leysin eine selbständige politische Gemeinde. Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime gehörte das Dorf von 1798 bis 1803 während der Helvetik zum Kanton Léman, der anschli
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Pfarrkirche Saint-Nicolas stammt im Kern von 1445, wurde jedoch im 17. Jahrhundert barockisiert. Das Ortsbild von Leysin ist geprägt durch Hotel- und Sanatorienbauten (mittlerweile renoviert und umgestaltet) aus der Zeit um 1900, darunter das Grand-Hôtel von 1892.
Wirtschaft
Wirtschaft
Leysin war bis Ende des 19. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Danach setzte mit der verbesserten Verkehrsanbindung (Strasse und Schiene) eine rasche Entwicklung zum Erholungs- und Luftkurort (insbesondere Behandlung von Tuberkulosekranken) ein.
Heute haben die Milchwirtschaft und Viehzucht nur noch einen geringen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Die meisten Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und vor allem im Dienstleistungssektor vorhanden. Das Gewerbe ist ganz auf die Bedürfnisse des Tourismus ausgerichtet. Leysin ist Sitz des American College of Switzerland (ACS - Teil von Schiller International University) und Standort der renommierten Leysin American School (LAS) sowie der Kumon Leysin Academy of Switzerland (KLAS). Im weiteren gibt es eine Hotelfachschule und mehrere Sprachschulen. Seit 1956 befindet sich im Ort eine Niederlassung des Club Méditerranée.
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