Liebistorf
Liebistorf
Liebistorf ist eine Ortschaft und früher selbständige politische Gemeinde im Seebezirk (französisch: District du Lac) des Kantons Freiburg in der Schweiz. Am 1. Januar 2003 wurde Liebistorf zusammen mit Guschelmuth und Wallenbuch nach Gurmels eingemeindet.
Geographie
Geographie
Liebistorf liegt auf , 2.5 km nordöstlich von Gurmels und 6 km ostsüdöstlich des Bezirkshauptortes Murten (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich im Tal der Biberen, beidseits des Bachlaufs, am Südostrand des Galmwaldes, im nördlichen Freiburger Mittelland. Die ehemalige Gemeindefläche betrug rund 3.9 km². Das Gebiet umfasste einen Abschnitt am Mittellauf der Biberen, reichte im Süden bis in den
Röseliwald (Kantonsgrenze zu Bern), im Nordwesten in den Galmwald . Nordöstlich von Liebistorf bildet die Biberen die breite Talebene
Moos. Nach Norden erstreckte sich das Gebiet über den Hügel
Grosse Zelg in das
Nätschmattental (linkes Seitentälchen der Biberen).
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1271 unter dem Namen
Lübistorff; der heutige Name erscheint erst im Lauf des 17. Jahrhunderts. Liebistorf gehörte zunächst dem Ritter Wilhelm Velga, danach den Herren von Erlach und schliesslich der Familie Diesbach von Bern.
1442 kam das Dorf durch Kauf unter die Herrschaft von Freiburg und gehörte fortan zur Alten Landschaft (Spitalpanner). Nach dem Zusammenbruch des Ancien régime (1798) gehörte Liebistorf während der Helvetik zunächst zum Distrikt Murten, ab 1803 zum Bezirk Freiburg und ab 1831 zum Deutschen Bezirk Freiburg, bevor es 1848 mit der neuen Kantonsverfassung in den Seebezirk eingegliedert wurde. Zusammen mit Kleinbösingen besass Liebistorf von 1883 bis 1982 eine gemeinsame Verwaltung, die Kassen wurden jedoch getrennt geführt.
Im Rahmen der seit 2000 vom Kanton Freiburg geförderten Gemeindefusionen entschied sich die Dorfbevölkerung am 28. Juni 2002 relativ knapp mit einer Ja-Mehrheit von 55 % für eine Fusion mit der Nachbargemeinde Gurmels. Mit Wirkung auf den 1. Januar 2003 wurde Liebistorf deshalb nach
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die Kapelle Sankt Urban wurde 1577 errichtet und 1838 neu erbaut, wobei die Grundmauern des Vorgängerbaus beibehalten wurden. Liebistorf gehört zur Pfarrei Gurmels. Im Ortskern sind einige charakteristische Bauernhäuser aus dem 17. bis 19. Jahrhundert erhalten.
Wirtschaft
Wirtschaft
Liebistorf war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau, der Obstbau und die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden, unter anderem in einem Betrieb des Kaminbaus. Die Dorfkäserei wurde 1990 geschlossen. Früher wurde die Wasserkraft der Biberen durch mehrere Mühlen genutzt. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Freiburg und Murten arbeiten.
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