Liesberg BL
Liesberg BL
Liesberg (im einheimischen Dialekt:; frz.
Julimont,
Irtièmont,
Irtiémont,
Hicurtimont) ist eine politische Gemeinde im Bezirk Laufen des Kantons Basel-Landschaft in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Die Gemeinde liegt im Laufental am Hang des Blauen. Zum Ort gehören auch die Weiler Riederwald und Oberrüti sowie die Industriesiedlung Liesberg-Station, im Talgrund an der Bahnlinie der Jurabahn.
Die Gemeinde Liesberg ist sehr grossflächig, reicht im Süden an die Bergkette zum Kanton Jura und im Norden gegen die solothurner Enklave Kleinlützel. Das Dorf Liesberg ist nicht sehr bekannt, da die meisten Passanten nur die Kantonsstrasse Delsberg - Laufen kennen. Im Talboden befinden sich die Weiler Riederwald, Oberrüti und Liesberg Station. Die Birs fliesst auf einer Höhe von 375 m üM. Hingegen Liesberg Dorf befindet sich auf einer sehr attraktiven und ruhigen Sonnenterrasse, voll Süd-Süd gelegen, mit einer unverbaubaren Aussicht und Weitsicht. Dort oben herrscht ein ganz spezielles Mikroklima. Ausser der sehr starken Windexposition ist das Mikroklima sehr mild. Die Sonnenscheindauer ist über dem kantonalen Durchschnitt, da weder Herbst- noch Frühjahrsnebel bekannt sind und im Winter nur selten Hochnebel herrscht.
Geschichte
Geschichte
Vor 160 Millionen Jahren, zur Zeit des Jurameers, tummelten sich Meeres-Saurier über Liesberg. In der Tongrube kann man auch jetzt noch auf Ammoniten und versteinerte urzeitliche Pflanzen stoßen.
Liesberg wird 1241 als
Liebinberg und im 1281 als
Liesperch erwähnt.
Der Ort wurde jedoch schon früher als Siedlungsgebiet genutzt, fand man doch auf Gemeindegebiet frühzeitliche Feuersteinklingen, eine spätrömische Villa und frühmittelalterliche Gräber im Bereich dieser Villa.
Liesberg gehörte einst dem Kloster St. Blasien und dann ab 1271 zur fürstbischöflichen Vogtei Zwingen. Wie so viele andere Gemeinden im Jura kam auch dieser Ort 1792 unter französische Herrschaft und wurde darauf 1815 beim Wiener Kongress dem Kanton Bern zugeteilt. Nach dem jurassischen Kantonsgründung kam das von Bern getrennte Gebiet im Jahr 1994 zum Kanton Basel-Landschaft.
Klima
Klima
Die Niederschläge sind ganz speziell, da nach Süden die Bergkette praktisch 3 Mal so viel Niederschlag kennt (gegen 2000 mm pro Jahr) und Liesberg Dorf unter 800 mm bekommt. Die Westwinde drücken die Regenwolken gegen die Bergkette im Süden, gegen den sogenannten Wasserberg, aber im Dorf regnet es da eben nicht. Auch die Temperaturen sind so sehr gegensätzlich. Auf der Schattseite der Bergkette liegt noch Schnee und Eis, wenn auf der Sonnenterrasse von Liesberg Dorf die Leute draussen grillieren.
Wirtschaft
Wirtschaft
Zur Zeit der Fürstbischöfe, als diese im 16. Jahrhundert in Porrentruy weilten, besass Liesberg 14 Hektar Reben auf der Sonnenterrasse. Nach der Einwanderung der Reblaus und dem falschen Mehltau Ende des 19. Jahrhunderts wurden diese Rebberge ausgerissen. Erst seit dem Jahr 2000 wurde wieder ein Rebberg von über 52 Aren in Liesberg angelegt. Heute werden dort ca. 2500 Flaschen, 1500 Rote Cuvée de Saint-Martin (Cabernet) und 1000 Weisse produziert.
Im 18. Jahrhundert war Liesberg ein Zentrum der kalk- und zementverarbeitenden Industrie mit massivem Gesteinsabbau. Im Jahr 1982 stellte aber das grösste Werk, die Portlandcement Laufen AG, ihren Betrieb ein. Neben Kleingewerbe dominiert aber in der Gemeinde immer noch die Landwirtschaft, welche im Jahr 2000 noch mehr als zwei Drittel der Arbeitsplätze stellte. Liesberg ist Sitz der Aluminium Laufen AG, einem Hersteller von Aluminium-Produkten.
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