Limoges
Limoges
Limoges (okzitanisch
Limòtges) ist eine Stadt in Frankreich mit 131.900 Einwohnern (Stand 1. Januar 2004), gelegen am Fluss Vienne im nordwestlichen Zentralmassiv, Hauptstadt des Départements Haute-Vienne und der Region Limousin.
Geschichte
Geschichte
In vorrömischer Zeit war die Gegend von den keltischen Lemovicern besiedelt. Nach der Eroberung Galliens durch die Römer gründeten diese um 10 v. Chr. die Stadt als
Augustoritum auf einer Anhöhe über der Vienne an der Stelle, wo sich die Straßen von Orléans nach Agen bzw. von Saintes nach Lugdunum (Lyon) kreuzten. In der Stadt entstanden zahlreiche Bauten, die sich zum Teil bis heute erhalten haben, so ein Amphitheater (136 x 115 Meter), ein Theater, die Thermen und das Forum (im Hof der heutigen Stadtverwaltung). Der Tempel befand sich an der Stelle der späteren Kathedrale. Limoges wurde in der Spätantike Bischofssitz (später dem Erzbistum Bourges zugeordnet). Während der Völkerwanderung entstand auf dem Puy Saint-Étienne eine befestigte Rückzugssiedlung, die spätere Cité; ein weiterer Siedlungskern legte sich um eine Nekropole im Nordwesten von Augustoritum , in welcher sich das Grab des Heiligen Martial befand und dann später die Burg Saint-Martial gebaut wurde. In der unmittelbaren Nachbarschaft von Saint-Martial wurde in der Folgezeit die Residenz des Vizegrafen der Gegend angel
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Politik
Politik
Gegenwärtiger Bürgermeister im traditionell „roten Limoges“ ist der Sozialist Alain Rousset.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Sehenswert ist neben dem Porzellanmuseum der Stadt vor allem die Kathedrale Saint-Étienne (Baubeginn 13. Jh.), sowie die Krypta Saint-Martial, der Karmeliterkonvent, das gallorömische Amphitheater, der Pavillon du Verdurier (20. Jh.), die im Mittelalter angelegten unterirdischen Gänge unter der Stadt, die Chapelle Saint-Aurélien, das Château de Beauvais (18. Jh.), das Château des Essarts (17. Jh.), die Brücken Pont Saint-Martial und Pont Saint-Étienne, die Kirche Saint-Michel-des-Lions (14. Jh.), die Kirche Saint-Pierre-des-Queyroix (13. Jh.), die Kirche Beaune-les-Mines, der Bischofspalast (18. Jh.), die Fontaine des Barres (17. Jh.), die Halles Centrales (Markthallen), das pittoresque mittelalterliche Village de la Boucherie, das Hôtel Estienne de la Rivière, das Hôtel Maledent de Savignac de Feytiat, das Rathaus (19. Jh.), das Gymnasium Gay-Lussac (früher Jesuitenschule), das Musée Adrian Dubouché (19. Jh.) und das Gebäude der Präfektur (20. Jh.).
Wirtschaft
Wirtschaft
Bis heute dominierend sind die Emaille- und Porzellanmanufakturen, die das Kaolin aus dem nahen Saint-Yrieix-de-la-Perche bezieht. Daneben spielen die elektromechanische Industrie (Renault und Legrand haben einen Firmenstandort in der Stadt) und die Chemieindustrie eine Rolle.
Die Stadt besitzt im Norden eine Uranmine, die ganz Europa mit Uran zur Stromerzeugung beliefert.
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