Linn AG
Linn AG
Linn ist eine Einwohnergemeinde im Bezirk Brugg des Schweizer Kantons Aargau. Sie liegt etwas mehr als fünf Kilometer westlich des Bezirkshauptorts und ist von der Einwohnerzahl her die zweitkleinste Gemeinde des Kantons.
Geographie
Geographie
Das Dorf liegt am Südrand einer sanft gewellten, sich verengenden Hochebene am Übergang zwischen Tafeljura und Kettenjura, rund 1,5 Kilometer südlich des Bözbergpasses. Im Westen fällt die Ebene sanft ins Sagenmülital ab, in dem einer der Quellbäche der Sissle entspringt. An der östliche Grenze der Gemeinde geht die Hochebene abrupt in ein steiles und enges Tobel über, das sich in Richtung Osten bis nach Villnachern erstreckt. Im Süden liegt der 722 Meter hohe Linnerberg, der eine natürliche Grenze zum Aaretal bildet.
Die Fläche der Gemeinde beträgt 254 Hektaren, davon sind 114 Hektaren mit Wald bedeckt und 12 Hektaren überbaut. Die höchste Stelle liegt wenige Schritte vom Gipfel des Linnerbergs entfernt auf einer Höhe von 720 Metern, die tiefste Stelle liegt im Sagenmülital auf 472 Metern.
Nachbargemeinden sind Gallenkirch im Norden, Unterbözberg im Nordosten, Villnachern im Osten, Schinznach-Dorf im Süden, Zeihen im Westen und Effingen im Nordosten.
Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung von Linn erfolgte im Jahr 1306. Damals gehörte das Dorf zum habsburgischen Gericht Bözberg; dazu zählten neben Linn auch Oberbözberg, Unterbözberg, Lauffohr, Mönthal, Rein, Remigen, Riniken, Rüfenach, Stilli und Villigen. In all diesen Dörfern übten die Habsburger die hohe Gerichtsbarkeit aus, in Mönthal, Remigen und Villigen auch die niedere Gerichtsbarkeit.
Das Gericht wechselte ab 1348 durch Verpfändung mehrmals den Besitzer und kam 1377 schliesslich zur Herrschaft Schenkenberg. Diese wurde 1460 durch die Stadt Bern militärisch besetzt und als neue Landvogtei den übrigen Untertanengebieten im Berner Aargau angefügt. 1528 wurde die Reformation eingeführt. 1566 erfolgte die Aufteilung des Gerichts in einen oberen Bezirk mit Bözberg und Linn sowie in einen unteren Bezirk mit den übrigen Dörfern. Bis 1649 war Linn ein Teil der Kirchgemeinde Elfingen, kam dann aber zur Kirchgemeinde Bözberg. In dieser starben zwischen 1667 und 1669 zwei Drittel der Bevölkerung an der Pest.
Im März 1798 marschierten die Franzosen in die Schweiz ein, entmachte
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die markante Linner Linde, auf einer Anhöhe etwas ausserhalb des Dorfes gelegen, ist mit 25 Meter Höhe und 11 Meter Stammumfang eine der größten Bäume der Schweiz. Sie wurde vor rund 500 bis 600 Jahren zum Gedenken an die Opfer der Pestepidemien gepflanzt, das genaue Datum ist nicht überliefert.
Wirtschaft
Wirtschaft
In Linn gibt es rund 50 Arbeitsplätze, davon 59 % in der Landwirtschaft, 6 % im Kleingewerbe und 35 % im Dienstleistungssektor; Industrie ist keine vorhanden. Viele Erwerbstätige sind Wegpendler und arbeiten in Brugg oder in den grösseren Gemeinden des Fricktals.
Basierend auf dem Artikel Linn AG der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
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