Lommiswil
Lommiswil
Lommiswil ist eine politische Gemeinde im Bezirk Lebern des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Lommiswil liegt auf , 5 km westnordwestlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das Haufendorf erstreckt sich an aussichtsreicher Lage auf einer breiten, leicht nach Süden geneigten Geländeterrasse am Jurasüdfuss, am Fuss der Hasenmatt, rund 130 m über der Ebene der Aare.
Die Fläche des 5.8 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt des Jurasüdhangs. Die breite Terrasse von Lommiswil, die sich sanft gegen das Aaretal hin neigt, nimmt den südlichen Gemeindeteil ein. Sie wird im Westen vom Tal des
Lochbachs, im Osten vom
Busletenwald begrenzt. Nach Norden geht das Gelände in einen dicht bewaldeten Steilhang über, den so genannten
Vorberg am Südhang der Hasenmatt. Die nördliche Grenze verläuft auf dem Kamm der Weissensteinkette mit der
Gitziflue ; am Hang unterhalb der Hasenmattwiese wird mit der höchste Punkt von Lommiswil erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 12 % auf Siedlungen, 43 % auf Wald und Gehölze und 45 % auf Landwirtschaft.
Zu Lommiswil gehören die Siedlung
Im Holz oberhalb des Dorfes am Beginn des St
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1292 unter den Namen
Luomolswile und
Lomolzwile. Später erschienen die Bezeichnungen
Lomelswile (1296),
Lomolswile (1318),
Lomoswile (1327) und
Lomiswile (1429). Der Ortsname geht auf den althochdeutschen Personennamen
Lobawalt zurück. Die Namensendung
-wil weist auf eine Gründung durch die Alemannen im 8. oder 9. Jahrhundert hin. Die Bedeutung des Ortsnamens ist demnach
bei den Höfen des Lobawalt.
Lommiswil unterstand zunächst der Herrschaft Schauenburg, später gehörte der westliche Teil zur Herrschaft Altreu und teilte deren Schicksal. Im Jahr 1375 wurden das Dorf und die Germanuskapelle von den Guglern zerstört. Zusammen mit der Herrschaft Altreu gelangte Lommiswil 1389 an die Stadt Solothurn und wurde 1393 in die Vogtei Lebern eingegliedert, wobei es dem Gerichtsort Selzach unterstand. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte das Dorf während der Helvetik zum Verwaltungsbezirk Solothurn und ab 1803 zum Bezirk Lebern.
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Lommiswil besitzt zwei Kirchen, bildet aber erst seit 1951 eine selbständige Pfarrei; vorher gehörte es zur Kirchgemeinde Oberdorf. Die alte Kirche Sankt German, deren ursprünglicher Bau im Frühmittelalter erstellt, von den Guglern aber zerstört worden war, wurde 1481 wiederaufgebaut und später mehrfach restauriert beziehungsweise verändert. Im Jahr 1967 wurde der Schalenbetonbau der neuen Kirche des heiligen Geist eingeweiht.
Im Grenzgebiet zwischen Lommiswil und Oberdorf befindet sich am Jurasüdhang ein Steinbruch mit Aussichtsplattform, von der sich ein interessanter Blick auf zahlreiche Fussabdrücke von Dinosauriern bietet. Die Fährten wurden vor rund 145 Millionen Jahren von Brachiosauriern im Sand entlang eines tropischen Flachmeers hinterlassen, das damals weite Teile Mitteleuropas bedeckte.
Wirtschaft
Wirtschaft
Lommiswil war bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Noch heute haben der Ackerbau und der Obstbau sowie die Viehzucht einen wichtigen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung. Weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. In der Gemeinde sind heute Betriebe des Bau- und Transportgewerbes, der Informatik und feinmechanische Werkstätten vertreten. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf dank seiner attraktiven Lage zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstätige sind deshalb Wegpendler, die hauptsächlich in den Regionen Solothurn und Grenchen arbeiten.
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