Lubiąż
Lubiąż
Lubiąż (deutsch
Leubus) ist mit rund 2.000 Einwohnern ein Ortsteil der Gmina Wołów in der Woiwodschaft Niederschlesien im Powiat WoÅ‚owski. Der Ort ist bekannt für das Zisterzienserkloster Leubus, eines Gebäudekomplexes von europäischer Bedeutung. Der Ort liegt am rechten Ufer der Oder, gegenüber der 7 km westlich gelegenen Stadt Prochowice
(Parchwitz) und der Mündung der Katzbach in die Oder.
Bis 1928 gliederte sich der Ort in die Gemeinden
Städtel Leubus – das Städtel besaß von 1249 bis zur Aberkennung 1844 das Stadtrecht –
Kloster Leubus sowie die
Domäne Leubus, die daraufhin zu einer Landgemeinde zusammengeschlossen wurden.
Geschichte
Geschichte
Herzog BolesÅ‚aw I. berief im Jahre 1163 Zisterziensermönche aus dem deutschen Kloster Pforta zur Gründung des ältesten Zisterzienserklosters im damals polnischen Schlesien. Das Stiftungsdokument wurde 1175 ausgestellt und das Kloster mit zahlreichen Privilegien ausgestattet. Von Leubus aus wurde im 13. Jahrhundert eine Reihe von Tochterklöstern gegründet: MogiÅ‚a in Kleinpolen nahe Krakau (1222) sowie Henryków
(Heinrichau) (1227) und Kamieniec ZÄ…bkowicki
(Kamenz) (1249) in Schlesien. Zudem erhielt Leubus die Aufsicht über das Zisterzienserinnenstift von Trzebnica
(Trebnitz). Bereits in jener Zeit war das Kloster ein Zentrum der mittelalterlichen Chronistik. Das Oderabwärts gelegene Städtel Leubus erhielt 1249 das Stadtrecht, war vom Kloster abhängig, profitierte aber von dessen Förderung, die sich auch in den zahlreichen Weinbergen zeigte, die noch bis 1945 vorhanden waren. Seit dem 14. Jahrhundert stellte das Siegel der Stadt das Lamm Gottes dar. In den Hussitenkriegen wurde Leubus stark in Mitleidenschaft gezogen. Im 16. Jahrhundert gab es einige Konflikte i
...mehr
Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
• Das wichtigste Kulturdenkmal in Lubiąż ist das ehemalige Zisterzienserkloster Leubus. Es handelt sich um einen der größten Anlagen dieses Typs in ganz Polen, allein die Gesamtfläche aller Dächer beträgt 2,5 Hektar und die Länge der Fassade 223 Meter. Das Kloster gilt als Hauptwerk des schlesischen Barocks. Es besteht aus einer gotischen Klosterkirche (1307-1340), die auf den Grundmauern einer früheren romanischen Kirche errichtet wurde, dem Klosterkomplex selbst aus dem 17./18. Jahrhundert, der St. Jakobskirche (1696-1729) sowie verschiedenen Wirtschaftsgebäuden.
• Ein weiteres barockes Baudenkmal ist die örtliche
Pfarrkirche des Heiligen Valentin auf einem kleinen Hügel im Norden der Ortschaft, im ehemaligen Städtel Leubus an der Oder. Die Kirche stammt aus dem 14. Jahrhundert, in ihrer heutigen, barocken Form wurde sie von 1734 bis 1749 errichtet und mit einem vergleichsweise schlichten Glockenturm ausgestattet. Das Innere wurde von Christian Bentum ausgemalt, Franz Josef Mangoldt war hier als Bildhauer tätig.
• Im O
...mehr
Basierend auf dem Artikel Lubiąż der freien Enzyklopädie Wikipedia unter der GNU Free Documentation License. |
Quelle | Autoren und Artikelversionen