Lubliniec
Lubliniec
Lubliniec (deutsch:
Lublinitz) ist eine oberschlesische Kreisstadt in der Woiwodschaft Schlesien in Polen. Die Stadt ist ein bedeutender Verkehrsknotenpunkt, den wichtige Transitstraßen und Eisenbahnlinien durchziehen, aber auch die Leicht- und Chemieindustrie ist von Bedeutung. In Lubliniec, das von 1941 bis 1945 den amtlichen Namen
Loben trug, leben fast 25.000 Menschen.
Geographische Lage
Geographische Lage
Lubliniec befindet sich am Nordrand der Region Oberschlesien und des Oberschlesischen Industriegebiets; in der Woiwodschaft Schlesien ist Lubliniec nordwestlich gelegen. Die Stadt liegt etwa 60 km nordwestlich von Kattowitz und etwa 35 km südwestlich von CzÄ™stochowa. Durch das Stadtgebiet fließen vier Flüsse, die Malapane
(Mała Panew), sowie das, nach der Stadt benannte, Lublinitzer Wasser (pl.:
Lublinica), an dessen Ufer große Teile der Stadt angrenzen. Außerdem durchziehen die Bäche
Steblowski und
Droniowicki Lubliniec. Die Umgebung der Stadt ist von großen Waldgebieten, den Lublinitzer Wäldern
(Lasy Lublinieckie), umgeben, die bis nach Oppeln und Tschenstochau reichen. In diesem Waldgebiet, das zu den größten in Polen zählt, wurde 1999 der 50 746 ha große Landschaftspark
Lasy nad GórnÄ… LiswartÄ… angelegt, der sich wenige Kilometer nördlich der Stadt erstreckt.
Geschichte
Geschichte
Lubliniec wurde um 1270 an einer wichtigen Handelsstraße von Breslau nach Krakau vom Oppelner Herzog Wladislaus gegründet. Um das Jahr 1300 wurde die Stadt vom Herzog Boleslaus von Oppeln mit Magdeburger Stadtrecht versehen und mit einem rechteckigen Ring samt Pfarrkirche ausgestattet. In dieser Zeit kam die Stadt unter böhmische Herrschaft, aber bald darauf eroberte Wladyslaw II. Jagiello die Stadt kurzzeitig für die polnische Krone. Das mittelalterliche Lublinitz sicherten Gräben und Erdwälle sowie drei Stadttore, das Krakauer, Oppelner und Rosenberger Tor. In den folgenden Jahrzehnten erhielt die Stadt zahlreiche Privilegien. Bereits im 15. Jahrhundert erhielt das etwa 200 Einwohner zählende Lublinitz das Braurecht für die Bevölkerung im Umkreis von 7 km. Darauf wurde im Jahre 1500 von Herzog Johann II. von Oppeln festgesetzt, dass in nahegelegenen Gasthöfen nur Lublinitzer Bier ausgeschenkt werden dürfe, was zusammen mit der Erlaubnis zum Abhalten von Wochenmärkten und Viehmärkten und schließlich dem Anschluss des Dorfes Steblów zu einem beachtlichen wirtschaftlichen Aufschwung führte. S
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Trotz der langen Stadtgeschichte konnten sich in Lubliniec nur wenige historische Gebäude erhalten. Neben den am Ring und in der Altstadt befindlichen Bürgerhäusern des 18. und 19. Jahrhunderts finden sich noch einige wichtige Bauwerke:
• Nahe dem Ring befindet sich die einschiffige
Nikolaikirche. Sie stammt aus dem 14. Jahrhundert, wurde 1576–1590 und schließlich im 18. Jahrhundert umgebaut, wobei sie ihre barocke Gestalt erhielt. Spätere Umbauten fanden noch im 19. Jahrhundert statt. Die spätbarocke Karl-Borromäus-Kapelle stammt aus dem Jahr 1648. Im barocken Kirchturm ist außerdem eine Glocke aus dem 18. Jahrhundert aufgehängt.
• Die 1754 erbaute kleine Schrotholzkirche
St. Anna mit einem Barockaltar
• Im Norden der Altstadt steht seit dem 16. Jahrhundert die
Kreuzkirche, die 1842 grundlegend umgestaltet wurde.
• Das alte
Schloss aus dem 18. Jahrhundert wurde anstelle eines Vorgängerbaus des 13. Jahrhunderts errichtet. Noch im 16. Jahrhundert wurde das Schloss als
Feste bezeichnet,
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Stadtgliederung
Stadtgliederung
Die Stadt Lubliniec gliedert sich in folgende Stadtteile:
• Droniowiczki
(Klein Droniowitz) • Dziuba
• Jania Góra
(Johnhof) • Kokotek
(Kokottek) • Kopce
(Kopka) • LeÅ›nica
(Leschnitza) • Lipie
• Åopian
(Schwarzwald) • Posmyk
• Pusta Kuźnica
(Wüstenhammer) • Stara Kolonia
(Kolonie Klein Droniowitz) • Steblów
(Steblau) • ÅšródmieÅ›cie / Innenstadt
• WesoÅ‚a
(Wesolla) • WymyÅ›lacz
(Wymislacz /
Wymischlatz) • Zagłówek
(Soglowek)
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