Luterbach
Luterbach
Luterbach ist eine politische Gemeinde im Bezirk Wasseramt des Kantons Solothurn in der Schweiz.
Geographie
Geographie
Luterbach liegt auf , 3.5 km östlich des Kantonshauptortes Solothurn (Luftlinie). Das Dorf erstreckt sich auf der Schotterebene östlich der Emme, am Jurasüdfuss, im Solothurner Mittelland.
Die Fläche des 4.5 km² grossen Gemeindegebiets umfasst einen Abschnitt der grundwasserreichen Schotterebene im inneren Wasseramt. Die Aare bildet eine natürliche Gemeindegrenze in nördlicher Richtung, die Emme dagegen grenzt Luterbach von Zuchwil in westlicher Richtung ab. Bei Hochwasser wurden früher oft weite Teile der Ebene von Luterbach überschwemmt, weswegen das ursprüngliche Dorf rund 1 km von den Flussläufen entfernt angelegt wurde. Nach Osten erstreckt sich der Gemeindeboden über die Ebene und die kanalisierten Bachbetten des
Dorfbachs und des
Rüttibachs bis in den
Dornwald und in den
Affolterwald, ein Waldgürtel inmitten der Schwemmebene. Die höchste Erhebung von Luterbach wird mit am südlichen Rand des Gemeindegebietes erreicht. Von der Gemeindefläche entfielen 1997 32 % auf Siedlungen, 25 % auf Wald und Gehölze, 39 % auf Landwirtschaft und rund 4 % war unprod
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Geschichte
Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes erfolgte 1052 unter dem Namen
lutere Bach; von 1287 ist der heutige Name überliefert. Der Ortsname geht auf einen Gewässernamen zurück und bedeutet
klarer oder
heller Bach.
Seit dem Mittelalter unterstand Luterbach dem Sankt-Ursen-Stift in Solothurn und kam 1356 unter die direkte Verwaltung der Stadt Solothurn. Ab 1466 gehörte es zur Vogtei Kriegstetten und war dem Gerichtsort Zuchwil zugeteilt. Die hohe Gerichtsbarkeit oblag zunächst den Grafen von Kyburg und Buchegg, ging 1406 an Bern und erst 1516 ebenfalls an Solothurn. Nach dem Zusammenbruch des Ancien Régime (1798) gehörte Luterbach während der Helvetik zum Distrikt Biberist und ab 1803 zum Bezirk Kriegstetten, der 1988 offiziell in Bezirk Wasseramt umbenannt wurde.
An der Emme bestand früher eine Hammerschmiede. Im Jahr 1872 wurde an der Grenze zu Derendingen Kammgarnspinnerei Schoeller & Lang gegründet, die bald durch eine Kammgarnweberei ergänzt wurde. Die Nähe dieser Fabrik führte in Luterbach zu einem markanten Bevölkerungswachstum von 396 Einwohnern (1
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Sehenswürdigkeiten
Sehenswürdigkeiten
Die katholische Kirche Sankt Joseph wurde 1786 erbaut und im Lauf des 20. Jahrhunderts mehrfach umgestaltet. Die reformierte Kirche stammt von 1966. Als Wahrzeichen des Dorfes gilt die Wasseruhr beim Gemeindehaus. Eine Besonderheit in Luterbach ist das Synthorama, ein Museum für elektronische Musikinstrumente (Synthesizer). Der Industrielehrpfad Emmekanal führt zu zahlreichen Industrieanlagen aus dem 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts.
Wirtschaft
Wirtschaft
Luterbach war bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts ein vorwiegend durch die Landwirtschaft geprägtes Dorf. Die Wasserkraft des Dorfbachs wurde früher für den Betrieb einer Mühle genutzt. Heute haben der Ackerbau und der Obstbau sowie die Viehzucht nur noch einen marginalen Stellenwert in der Erwerbsstruktur der Bevölkerung.
Zahlreiche weitere Arbeitsplätze sind im lokalen Kleingewerbe und im Dienstleistungssektor vorhanden. Seit den 1960er Jahren haben sich dank der guten Verkehrslage verschiedene Unternehmen in Luterbach niedergelassen. Gewerbe- und Industriezonen befinden sich in Bahnhofnähe nördlich des Dorfes. Heute sind in der Gemeinde Betriebe der Elektro- und der Elektronikbranche, des Bau- und Transportgewerbes, der Informationstechnologie, des Gartenbaus, der Präzisionsmechanik sowie weitere mechanische Werkstätten vertreten. Zwischen dem Bahnhof und der Aare befindet sich ein grosses Holzlager für die Zellulosefabrik in Attisholz (jetzt Borregaard Schweiz AG) am nördlichen Aareufer. In den letzten Jahrzehnten hat sich das Dorf auch zu einer Wohngemeinde entwickelt. Viele Erwerbstäti
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